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annelie.schlobohm

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2. November 2015

Nach den fünf Gesche-Romanen und den zwei Manuskripten, die bei einem Verlag bzw. einer Literaturagentin liegen, habe ich z.Zt. keinen großen Drang, an etwas Neuem zu arbeiten. Um überhaupt ein bisschen kreativ zu sein, gehe ich mit meinem Fotoapparat spazieren. Das bunte Herbstlaub begeistert, und es ist schön, einiges davon auf  Fotos festhalten zu können. Hier ein Beispiel.

Ich erzähle mal ein bisschen von meinem unveröffentlichen Manuskript mit dem Arbeitstitel "Die Mittagsdämonen". Es ist ein historischer Roman, der im 8. Jahrhundert in Basra und Bagdad spielt.Darin geht es um eine Suche nach Heilung von Depressionen, die auch eine spirituelle Suche ist.

Das  Manuskript liegt seit ca. zwei Jahren bei einem Verlag. Wenn ich nachfrage, wie weit die Entscheidung über eine Veröffentlichung gediehen ist, werde ich von der Lektorin um Geduld gebeten.

Für dieses Jahr ist der Zug mit dem Namen "Veröffentlichung" wohl bereits abgefahren, alle Bücher für das Weihnachtsgeschäft sind bereits gedruckt.

Ich werde mich am Anfang des neuen Jahres wohl nach einer anderen Literaturagentur umsehen.

Also, in den "Mittagsdämonen" macht sich ein Moslem und Derwisch, der unter Schwermut leidet,  auf den Weg zu einem Kloster, in dem  christliche sog. Wüstenväter und Wüstenmütter leben. Dort, so heißt es, kann man Heilung finden für die Schwermut. Als er schließlich ankommt und in das erstaunliche Klosterleben eintaucht, erfährt er tatsächlich nach und nach die verblüffend einfachen fünf Grundregeln für die Heilung. 

Es gibt natürlich auch eine verbotene Liebe, einen mächtigen Kalifen, einen verstoßenen Prinzen und Rabia, die Sufi-Heilige, von manchen "Königin der Liebe" genannt.



5. Januar 2015

 

Im Dezember 2014 ist der Roman "Brautherzen" tatsächlich erschienen!!!    Die Fahrt im November zum Verlag nach Fischerhude, um die letzten Ungereimtheiten zu eliminieren, die durch die massiven Kürzungen und Änderungen entstanden waren, hat sich gelohnt! Die Lektorin Mareike Kaden und ich  hatten gedacht, dass wir bestimmt 8 Stunden dafür brauchen würden, aber siehe da, schon innerhalb von 3 Stunden  konnten wir uns auf den veröffentlichungsreifen Text einigen!

Bitte, drückt den "Brautherzen" die Daumen, damit die Leserinnen und Leser gern der Spur der Brautherzen aus Buxtehude folgen!

20. November 2014

 

Ein Wunder ist geschehen: Heute bekam ich die  Nachricht von der Lektorin, dass der Roman in Kürze in Druck geht. Juhu! Vorangegangen ist dem ein erneuter intensiver Arbeitsaufwand in den letzten Wochen, zusammen mit meiner bewährten Lektorin. Es ist uns gelungen, den Roman zu retten, der an den unterschiedlichen Vorstellungen (von der 1. Lektorin, Verleger, Autorin, 2. Lektorin) zu zerbrechen drohte.   Jetzt kann ich ja auch den Titel und den Schauplatz verraten: "Brautherz" und Buxtehude!  

Am letzten Sonntag hatte ich schon eine Lesung aus dem Roman, (aus dem Manuskript) in Hamburg. Er kam gut an!!

 

 

7. September 2014

Traurig, aber wahr: Aus dem Manuskript ist immer noch kein Buch geworden!Diese Jahr wird es sicherlich nichts mehr. So kann es gehen. Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig als mich in Geduld zu üben.

 

 

29. Mai 2014

Nun habe ich die Hoffnung verloren, dass das Buch noch vor dem "Sommerloch" veröffentlicht wird. Vielleicht dafür im Herbst?

 

 

17. April 2014

Es kann sich noch hinziehen mit der Veröffentlichung. Ich habe vor ca. zwei Wochen im Verlag angerufen und nachgefragt. Demnächst soll nun ein Treffen mit dem Verleger und der Lektorin stattfinden,  um weitere Änderungen zu besprechen. Den E-Mails des Verlegers entnehme ich, dass er den Wunsch nach radikalen Kürzungen hat. Mal sehen, ob es danach immer noch den inneren Zusammenhang und die Logik hätte, die ich notwendig finde.

 

 

02. Februar 2014

In der letzten Woche habe ich die überarbeitete Version des Romans an den Verlag geschickt. Nun bin ich gespannt!

 

 

26. Januar 2014

Nun habe ich noch einmal intensiv an dem Manuskript gearbeitet. Der Verleger war unzufrieden mit meinem Umgang mit dem Skopus. Da musste ich im Fremdwörterbuch nachschauen. Ich fand eine Bedeutung, die ich aufs Romaneschreiben übertragen habe: Die Grundbedeutung ist "Ziel", und der Begriff Skopus wird vorwiegend verwendet für die zentrale Aussage eines Predigttextes (aus der Bibel), auf die der Prediger in seiner Predigt hinführen soll.

Aufs Romaneschreiben bezogen, fällt mir dazu der Begriff der Prämisse ein, der in den USA  im Kreativen Schreiben sehr wichtig ist. Dort heißt es z.B. "Eine Geschichte ohne Prämisse zu schreiben, ist als wollte man ein Boot ohne Riemen rudern." Es geht um die schwer definierbare organische Einheit eines Romans.  James N. Frey schreibt z.B.: Denken Sie sich eine Prämisse als die Liebe in einer Ehe, als Abrakadabra, das das Kaninchen aus dem Zylinder zieht, als Armierung im Stahlbeton.

Ich wusste, meine entsprechende Überarbeitung würde aufwändig sein, und das war sie. Aber es hat sich gelohnt! 

 

 

04. Januar 2014

Hat sich manch einer gefragt: Wer ist Uta?

Uta verdient es, vorgestellt und gewürdigt zu werden. Sie ist in der Öffentlichkeitsarbeit in einer Behörde tätig. Ich kenne sie seit unserer gemeinsamen Schulzeit, damals lebte sie im Alten Land wie ich, aber nun nicht mehr. Ihr Herz hängt noch ein bisschen an ihrer alten Heimat. Ich finde, Uta ist intelligent, tüchtig und hat weitere bemerkenswerte Eigenschaften, die ich nicht alle aufzählen kann. Sie hat alle vier Gesche-Romane gelesen, ist also so etwas wie eine Gesche-Expertin. Wenn mich gelegentlich die Autorinnen-Verwirrtheit heimsucht, hat Uta kluge Bemerkungen parat. Wo wären Menschen wie ich ohne Menschen wie Uta?

 

 

 

31. Dezember 2013

Es bestand ja die leise Hoffnung, dass der neue Roman noch im Dezember veröffentlicht wird. Aber der Verlag hatte noch andere Projekte, die vorher dran waren. Also, warten!

Lektoriert ist der Roman schon weitgehend. Einige Ideen der Lektorin, mit der ich zum ersten Mal zusammengearbeitet habe, konnte ich gut umsetzen. Über einen Punkt war keine Einigung möglich, ich fand, es ging ans "Verschlimmbessern" und fürchtete, die Änderungen würden dem Manuskript schlecht bekommen.  Die Lektorin bat daraufhin den Verleger und die andere Lektorin des Verlags um ihre Meinung über diesen Punkt. Die beiden lesen das Manuskript nun, und dann schauen wir weiter.

   Ich war recht verunsichert über die Ereignisse. Zum Glück gibt es Uta! Sie war so nett, das Manuskript durchzulesen. Ich hatte ihr extra nicht gesagt, was der strittige Punkt war, um zu sehen, ob sie auch darüber stolpert. Uta ist nicht gestolpert, hat aber einige andere produktive Dinge über den Roman gesagt. Danke, Uta!  

 

 

8. November 2013

Nun ist die Lektorin wieder mit meinem Manuskript beschäftigt, nachdem sie die Arbeit daran unterbrechen musste wegen eines anderen Manuskripts des Verlages. Meine Änderungen sieht sie positiv. Mal sehen, wie es weitergeht.

 

 

Hinweis: Bitte die mit * gekennzeichneten Felder ausfüllen.

Ein neuer Roman entsteht - hoffentlich!

Auf Borkum im Sturm
Auf Borkum im Sturm
11. Juni 2013, null Seiten
11. Juni 2013, null Seiten
Eine Begegnung auf der Elbe, die beide Schiffe überlebt haben
Eine Begegnung auf der Elbe, die beide Schiffe überlebt haben
Der neue Arbeitsplatz
Der neue Arbeitsplatz

1. Oktober 2013 

Inzwischen ist das aufwändig überarbeitete Manuskript wieder bei der Lektorin, die allerdings noch mit einem anderen Manuskript beschäftigt ist. Ich habe jedenfalls erstmal Pause.  

 

 

23. September 2013

Das Chaos hat sich einigermaßen gelichtet, die Blöcke sind nach viel Hin- und Hergeschiebe dort angekommen, wo ich sie numehr haben möchte. Jetzt bereitet mir das erste Kapitel  Kopfzerbrechen. Ich finde, es muss noch etwas mit ihm geschehen. Bloß was, das weiß ich nicht. Ich hoffe, mir fällt etwas Gutes ein.

 

 

 21. September 2013

In meinem Romanmanuskript herrscht Chaos! Nun da ich Ernst mache damit, einige Änderungsvorschläge der Lektorin umzusetzen, kommt es mir jedenfalls so vor. Heute nahm ich mir das 11. Kapitel vor und kopierte vier Blöcke, die an anderer Stelle auftauchen sollten. Leider sind es nur zwei anstatt vier geworden. Wo sind die anderen? Habe ich den Rest versehentlich gelöscht? Oh je!

 

 

20. September 2013

Gestern habe ich zum ersten Mal mit meiner neuen Lektorin telefoniert. Sie hatte qualifizierte Änderungsvorschläge, leider ziemlich grundsätzliche, wie es meinen schlimmsten Befürchtungen entsprach. Sie hat mich überzeugt, nun arbeite ich fieberhaft daran, es umzusetzen. Es könnte länger dauern. Ich mache Kopien von jedem Stadium der Überarbeitung, wer weiß, vielleicht stellt sich heraus, dass die ursprüngliche Version doch die überzeugendste ist. 

Vor zwei Tagen hatte ich eine Lesung in einer Ziegelei, davor sollte eine Besichtigung der Ziegelei sein. Als ich vormittags anrief wegen der Orientierung, erhielt ich die Hiweise: "Die Führung beginnt dort, wo die beiden Sandhaufen sind, der Raum für die Lesung ist über einen Eingang zu erreichen, wo frisch betoniert wurde." Ich habe alles gefunden.

 

 

17. September 2013

Inzwischen ist das Manuskript bei der Lektorin, sie hat es durchgelesen, und nun - nach meinem erholsamen zweiwöchigen Borkum-Aufenthalt - kann die Überarbeitung beginnen. Das Überarbeiten  ist total wichtig für ein Manuskript, es kann dadurch nochmal deutlich gewinnen oder auch an Qualität verlieren.

Mich erinnert es machmal an eine Friseurin, die ich mal mit einer völlig verkorksten Haarfarbe und Frisur gesehen habe. Es stellte sich heraus, dass sie mehrmals nacheinander unzufrieden gewesen war mit ihrer Frisur, jedes Mal wurde dann neu geschnitten und neu gefärbt. Das Ergebnis war eine Katastrophe. Nachträglich wusste sie, welches die optimale Frisur gewesen war, aber es war zu spät. Sie ärgerte sich sehr.

Ein ähnliches Schicksal bleibt hoffentlich meinem Roman erspart! Es ist wirklich wichtig, zum richtigen Zeitpunkt aufzuhören mit der Überarbeitung!

Mit der Lektorin habe ich bisher noch nicht zusammen gesarbeitet, ich hoffe, dass die vielzitierte Chemie stimmen wird.

 

 

25. August 2013

Ich konnte mich nicht dazu motivieren, das gesamte Manuskript noch einmal zu überarbeiten. Nur den Schluss habe ich ein wenig geändert.

In der letzten Woche habe ich das Manuskript an den Verlag gemailt, als angehängte Datei. Der Verlegern hat es einer Lektorin gegeben, die ich noch nicht kenne. Ich bin gespannt. 

Jetzt beschäftige ich mich erstmal mit dem Kochen von Marmelade, die Brombeeren sind reif. Ich habe zweieinhalb Kilo gepflückt, daraus Saft gepresst und Gelee gekocht. Lecker.

 

 

10. August 2013

Ich brauche jetzt mal eine Pause von ungefähr zehn Tagen, dann möchte ich mit diesem Abstand noch eine Überarbeitungsrunde einlegen.

 

 

9. August 2013

Heute habe ich mir das 1. Kapitel nochmal vorgenommen. Nun bin ich zufriedener.

 

 

8. August 2013

Heute habe ich mich noch einmal mit Kapitel 11 beschäftigt. Ich glaube, die Schwäche ist, dass die Personen bei den Ereignissen nicht (immer) emotional beteiligt sind. Daran habe ich gearbeitet, jetzt ist es lebendiger. Vielleicht ist das auch das Rezept für Kapitel 1 und 2?

 

 

 

7. August 2013

Leider gefällt mir das 11. Kapitel nicht so recht. Vielleicht finde ich eine gemeinsame Schwäche des 1., 2. und 11. Kapitels? Und kann die beheben?

 

 

6. August 2013

Nun habe ich nur noch das 11. Kapitel zu überarbeiten. Und dann natürlich wieder von vorne anzufangen mit dem 1. und 2.. Mal sehen, wie das geht.

 

 

5. August 2013

Wenn ich draußen arbeite, umschwirren mich Libellen und Schmetterlinge. Ich betrachte sie als meine Kolleg(inn)en. Mücken sind zum Glück erst abends unterwegs. Die Überarbeitung läuft gut. Das 1. und 2. Kapitel verdränge ich erstmal.

 

 

4. August 2013

Alle Kapitel außer dem 1. und 2. lassen sich gut überarbeiten. Mal sehen, was mir mit denen noch blüht.

 

 

3. August 2013 

Die Überarbeitung geht positiv weiter. Ich habe noch ein paar neue Ideen, aber nicht zu viele.

 

 

 

2. August 2013

Kapitel 3 bis 5 gefallen mir weitaus besser. Gott sei Dank! Ich dachte schon, ich muss erstmal mehr Abstand von dem Manuskript haben, bevor ich an eine erfolgreiche Überarbeitung gehen kann. Aber eine größere Pause scheint unnötig. Vielleicht sind Kapitel 1 und 2 einfach ein bisschen holprig, und ich sollte in ihnen umfassendere Änderungen vornehmen als in den anderen Kapiteln.

 

 

 

1. August 2013 

Mit dem Überarbeiten bin ich zunächst bis ins zweite Kapitel gekommen. Noch bin ich nicht gerade begeistert von meinem Roman. Aber das kann ja noch kommen.

 

 

31. Juli 2013

Die Arbeit geht weiter. Ein Segen ist die "Such"-Funktion, klappt wie bei einem Hund. Dann kann ich ganz einfach die ach so wichtigen Ergänzungen, die ich mir gestern angelesen habe, eingeben. Ja, ist ironisch gemeint! Ohne die Ergänzungen ginge es auch.

 

 

30. Juli 2013

Fertig! Und doch nicht fertig. Heute war ich noch mal in der Stadtbibliothek der geheimen Stadt, dort habe ich einige Stunden mit Lesen verbracht. Die Arbeit geht weiter.   

 

 

29. Juli 2013

Fast fertig mit der Erstfassung des Manuskripts! Aber heute war ich an einem Punkt, wo ich alles grundsätzlich wieder in Frage stellte. Dann konnte ich das abmildern und denke nun, dass ich noch einige ganz wichtige Sachen zusätzlich einarbeiten sollte. Dass Johannes es mit der Lunge hat, reicht mir nicht mehr. Er wird an Kontur gewinnen. Die Literaturliste gibt noch einiges für den Inhalt her. Die geheime Stadt hat es in sich.

 

 

28. Juli 2013

Noch zwei oder drei Seiten, und der Roman ist fertig geschrieben! Ein gutes Gefühl. Dann geht es ans Überarbeiten. Manche sagen, das ist die wichtigste Arbeit, auf jeden Fall ist sie voller Gefahren. Was kann alles passieren! Z.B. kann man einen Text verschlimmbessern, das bedeutet aus guten Textstellen durch Änderungen schlechtere machen. Manchmal ist ein Text nach dem Überarbeiten auch nur anders, aber nicht besser.

 

 

27. Juli 2013

Es ist toll, wenn sich sämtliche Rätsel in einer Geschichte auflösen. Ein paar Probleme bleiben natürlich immer.

Hoffentlich, hoffentlich, hoffentlich gefällt mir der Roman, wenn ich ihn überarbeite.

 

 

26. Juli 2013

Das elfte Kapitel ist nun einige Seiten stark, es geht weiter. Es steht eine überraschende Hochzeit ins Haus.  Wahrscheinlich wird das 11. das letzte Kapitel. Allerdings würden mir 10 oder 12 Kapitel besser gefallen.

 

 

25. Juli 2013

Heute habe ich meine Schreibzeit dazu verwendet, Johannes, einer Romanfigur aus der geheimen Stadt, lebendiger zu machen. Leider musste er dazu krank werden, er hat es auf der Lunge. Aber es ist nicht lebendbedrohlich.

Ansonsten:  null Seiten, egal!

 

 

24. Juli 2013

Im Januar habe ich angefangen, Bücher  über die geheime Stadt zu lesen. Das setzt sich immer noch fort. Toll dass es die Fernleihe in der Bücherei gibt, da kann ich fast jedes Buch bestellen.

Kein Zuwachs an Seiten heute. Aber macht nichts.

 

 

23. Juli 2013

Trotz der Bullenhitze kamen auch heute einige Seiten hinzu. Bin angetan. Hoffentlich kommt die böse Überraschung nicht, wenn ich das Manuskript überarbeite. Es könnte passieren, dass es mir dann überhaupt nicht mehr gefällt.

 

 

22. Juli 2013

Das Recherchieren nimmt kein Ende. Die Bücher für die Grundlagen der geheimen Stadt lieh ich in der Stadtbibliothek Stade aus. Dann war ich in der Bücherei in der geheimen Stadt. Für die früheren Gesche-Romane habe ich auch im Altländer Archiv und im Stader Archiv recherchiert. Einer Einladung, ins  Archiv der geheimen Stadt zu kommen, bin ich bisher noch nicht gefolgt. Ich dachte, das Material, das ich bisher gesammelt habe, reicht aus. Vielleicht stimmt das nicht. Die Autobiographie des Schurken habe ich mir angeschafft, sie wurde vor wenigen Jahren mit einem Kommentar herausgegeben. In diesem Jahr  war in Stade ein Vortrag darüber. Da hatte ich Glück.

Heute kam ich schon ziemlich weit ins Kapitel 10 hinein.

 

 

 

21. Juli 2013

Trotz Hochsommers habe ich einige Seiten geschrieben. Es war ganz entspannt.

 

 

20. Juli 2013

Heute war wieder ein guter Schreibtag. Und ein guter Tag, schwarze und rote Johannisbeeren zu pflücken und Gelee daraus zu machen.

 

19. Juli 2013

Heute war es wieder schwierig weiterzuschreiben. Ich habe schließlich einenlangen Spaziergang gemacht auf dem Lühedeich mit der Absicht nachzudenken, wie es weitergehen könnte und  welche Sachen im Manuskript noch aufgelöst werden sollten. Das Nachdenken darüber klappte auch nicht sogut. Trotzdem sehe ich jetzt, wie es weitergeht.

 

 

18. Juli 2013

Alles wieder gut,  der Text fließt wieder. Auch die Auflösung bahnt sich schon an. Aber natürlich mache ich es nochmal spannend.

 

Bei "Büchermord" war das letzte Kapitel ein Kapitel für sich. Meine Lektorin fand es nicht gelungen. Dann kam noch eine weitere Lektorin hinzu, die für das Manuskript 143 Anmerkungen und Änderungswünsche mitteilte (einige davon sehr wertvoll!) . Schließlich machten zwei Lektorinnen und ich uns am letzten letzten Kapitel zu schaffen. Ein schwieriger Prozess. Aber das Ergebnis war gut.

 

 

17. Juli 2013

Heute nun die Schrecksekunde am neuen Arbeitsplatz: Ich hatte eine Seite geschrieben, und dann fiel mir nichts mehr ein! Aber ich hoffe, wenn  ich noch mehr über die geheime Stadt recherchiere, wird der Text weiterfließen.

 

Nach "Büchermord" wollte ich nun ernst machen mit "mal etwas anderes schreiben". Mein Romanmanuskript über Rabia aus Basra im 7. Jahrhundert am Tigris (das verfehlte "pralle Sittengemälde") sollte es sein, ich fing an, die 380 Seiten zu überarbeiten. Das Manuskript hatte zwei Computer überlebt, die Formatierung war eine echte Aufgabe. Ich wollte nun einen verdammt guten Roman daraus machen. Eine Lektorin hatte verkündet: "Die Schwäche des Manuskripts ist gleichzeitig seine Stärke: eine ungeheure Fülle von fleißig recherchierten Fakten." Davon sollten nun einige gestrichen werden. Im Laufe von einigen Monaten wurden aus den 380 Seiten 330 Seiten, ein guter Roman wurde es trotzdem nicht. Das Thema und die Figuren lagen mir am Herzen, mir wurde klar,  ich musste den Roman ganz neu schreiben. Aber nicht sofort.

 

 

16. Juli 2013

Das 8. Kapitel ist fertig. Mein Computer schreibt "zurück", ohne es rot zu unterstreichen. Das Leben ist schön. Aber das ist es sowieso, fast jeden Tag liege und lese ich in Hängematte.  Wegen des tollen Wetters werden die Beiträge im Blog deutlich kürzer. Das wird sich wieder ändern.

 

 

15. Juli 2013

Heute poste ich ein Foto von meinem neuen Arbeitsplatz, wo ich mit der Hilfe, meines Freundes Balkenmäher gemäht habe.

Oh je, mein Blog gerät durcheinander. Hoffentlich hat er sich morgen wieder erholt.

 

 

14. Juli 2013

Das "zurück" bleibt  markiert, damit werde ich mich jetzt einfach abfinden. Mein Schurke hat an einem Punkt aufgehört, seine Autobiographie zu schreiben. Jetzt benutze ich meine Phantasie, um zu sehen, wie es weitergeht. Ich kenne ihn ja inzwischen gut. Das Erfinden macht Spaß.

 

Der Stade-Roman verkaufte sich. Ich hätte Pause machen können und sollen. Tat ich auch. "Nie wieder ein Gesche-Roman" war wieder dran.

 

 

13. Juli 2013

Mir fiel ein, dass die Botschaft "zurück fehlerhaft", (falls es denn eine Botschaft ist,) bedeuten würde: zurückgehen wäre falsch. Jetzt habe ich die Rechtschreibprüfung aufgefordert, "zurück" dem Wortschatz hinzuzufügen. Mal sehen, was ob es klappt.

 

Als der Stade-Roman erschien, war ich in Tunesien, hatte dort aber Internetzugang. Ich erfuhr vom Verlag, dass der Titel "Büchermord" war. Oh je, damit musste ich mich erstmal abfinden, ich hatte auf einen Titel mit Stade-Bezug gehofft...

 

 

12. Juli 2013

Mein Computer bringt mich immer mal wieder ins Grübeln. Seit einiger Zeit wird das Wort "zurück" von ihm rot unterstrichen und damit als fehlerhaft markiert. Ich verstehe meinen Computer nicht. Natürlich habe ich Verständnis, wenn er richtige Wörter wie "gewiss, Fluss" usw. unterstreicht, er hat eben die neuen Rechtschreibregeln nicht mitbekommen. Aber "zurück"? Ich hoffe, er will nicht andeuten, dass ich an den Anfang zurückgehen soll und neu anfangen. Das sehe ich nicht ein! Er meint bestimmt etwas anderes. Ich komme ihm schon noch auf die Schliche.

 

Aufregung um den Stade-Roman! Als das Manuskript fertig war, wollte mein Verleger gern, dass ich den Buchhändler Friedrich Schaumburg nicht bei seinem richtigen Namen nenne, sondern ein Pseudonym benutze. Ich war fassungslos. Das Konzept des Romans beruht darauf, tatsächliche Stader Personen aus dem 19. Jahrhundert Dinge tun und sagen zu lassen, die sie nicht getan und gesagt haben, aber hätten tun und sagen können. Zum Glück konnten wir uns auf einen Kompromiss einigen: Friedrich Schaumburg behielt seinen Namen, und wir schrieben auf  Seite 3 des Buches, bevor der Romantext begann, dass der Mord in der Buchhandlung niemals stattgefunden hat.

 

 

11. Juli 2013

Das siebte Kapitel ist fertig, Gesche hat ein paar Bücher "geerbt", mal sehen welche Rolle die noch spielen werden. Ich bin froh darüber, dass das Manuskript noch immer so ungestört weiterwächst.

 

Im Stade-Roman geschieht in der Buchhandlung Schaumburg, die es 1847 schon gab, ein (fiktiver) Mord. Gesche, Krischan und Trine sind zufällig da. Nun wird aufgeklärt.

Bei einer Lesung sagte mal jemand zu mir, meine Bücher seien eigentlich gar keine Krimis. Ich war nicht beleidigt. Die Aufklärung von Straftaten ist eben spannend, aber es geht es mir mehr um die Lebensweise der Menschen im Alten Land und Stade im 19. Jahrhundert, um ihr Freud und Leid damals.

 

 

 

10. Juli 2013

Jetzt wird es gefährlich, die beiden Erzählstränge, der von  Gesche und Konsorten einerseits und der des Schurken andererseits, fügen sich nicht so selbstverständlich und harmonisch zueinander, wie ich gehofft habe. Aber wer weiß, was noch kommt?

 

Die Recherche für den Stade-Roman war ziemlich aufwendig, Stadtleben ist eben doch vielschichtig. Aber es hat Spaß gemcht.  

 

 

9. Juli 2013

Als in der Dunkelheit im Außendeich etwas durch die Luft huscht, denkt Gesche, es sind Engel, aber Krischan Lührs sagt, es sind Fledermäuse. Das wird nichts mit den beiden!

 

"Gesches Glück" lief gut. Ich überlegte, dass ich nun wirklich mal etwas anderes schreiben sollte, und was das sein könnte. Da hatte mein Verleger eine Idee: wieder Gesche und wieder Krischan, aber der Roman würde in Stade spielen, mit Stader Persönlichkeiten aus der Zeit. Ich fand 1847/48 interessant wegen der politschen Ereignisse. Also, ab ins Stader Archiv! 

 

 

8. Juli 2013

Und triffst du nur das Zauberwort! Aber vielleicht kann jedes Wort das Zauberwort sein, je nach Person und Situation. Das finde ich so toll am Schreiben: Zu erleben, welche Überraschungen auf meine Romanfiguren warten, wenn ich sie in eine bestimmte Situation schicke.

 

 

7. Juli 2013

Kapitel 7, Gesche ist wieder dran. Sie traut sich nicht im Dunkeln allein in den Außendeich, wo sie die Spiegelung des Vollmonds im Elbwasser aus der Nähe anschauen will. Krischan Lührs begleitet sie. Was dann geschieht, muss sie unbedingt Friedrich Rückert berichten. Vielleicht findet er als Wortkünstler Worte dafür.

      Heute habe ich endlich den Namen für den Schurken gefunden. Bisher hieß er im Manuskript Christoph, aber das passt überhaupt nicht. Nun heißt er Konrad. Toll, dass der Computer es mir so leicht macht, ihn umzubenennen! 

 

In "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt" stehen drei Regeln für lebendige Prosa: 1. Sei konkret! 2. Sprich alle Sinne an! 3. Sei eine Dichter(in)! Solche Empfehlungen mag ich, weil sie viel Raum zur Gestaltung lassen.

In "Gesches Glück" tat ich mein Bestes, konkret alle Sinne auf poetische Art und Weise anzusprechen. Wie erfolgreich, das entscheiden die Leser(innen). Obwohl ich beim Schreiben herausfand, dass der Titel sehr wenig mit dem Inhalt zu tun hatte, wählte der Verlag diesen Arbeitstitel als Buchtitel, wegen der Alliteration G G.

 

 

6. Juli 2013

Der Schurke ist empört: Seine von ihm schwangere Braut hat ihm etwas Wichtiges verschwiegen. Er will ihr nicht verzeihen, (wie er das ja ganz selbstverständlich von seinen Opfern erwartet, denen er viel schlimmere Sachen angetan hat.)  Aber es gelingt ihm nicht, sie aus seinem Haus zu werfen ("Soll ich dein Kind auf der Straße zur Welt bringen?")

Um "Gesches Glück" sollte es also im dritten Band gehen. Ich vermutete, sie würde ihr Glück in der Liebe und einer eigenen Familie finden.  Jedoch geschah etwas, das Gesche dazu brachte, auf eine große Reise zu gehen: Ihre Ziehtochter Trine wurde entführt, wahrscheinlich von Trines Vater, dem Seemann, und wahrscheinlich nach Konya in der Türkei. Gesche also hinterher. Einer ihrer Reisebegleiter war Friedrich Rückert,  der kann Türkisch, Persisch und Arabisch.

Der Titel schien nicht zu passen.

 

 

5. Juli 2013

Mir wird allmählich klar, wie die beiden Erzählstränge, die Gesche-Geschichte und die des Schurken, zusammenhängen. Na, mal sehen, wie es sich konkret gestaltet. Jetzt überlege ich außerdem, wie ich Krischan und Gesche dazu bringe, einen Spaziergang zu machen, möglichst auf dem Este-Deich. Dabei  könnten sie einander endlich mal innerlich näherkommen, damit meine ich, ein vertieftes Verständis für einander entwickeln, das nach meinem Plan in Liebe münden wird. So wie die Este in die Elbe mündet. Ob das klappt? (Ich meine, das mit Este und Elbe  klappt ja auch.)

"Twielenfleth" lag auf dem Verkaufstisch, und nach einigen Monaten wollte ich wieder etwas schreiben. Das ging so von "Überhaupt nie wieder einen Roman schreiben" (1. Monat) über "Wenn ich wieder einen Roman schreiben würde, was könnte

das für einer sein?" (2.-4. Monat) und "Auf keinen Fall wieder ein Gesche-Roman" (5. Monat)  bis zu "Was Gesche wohl in meinem neuen Roman widerfährt?" Mit dem Arbeitstitel "Gesches Glück" legte ich los mit Recherche und schreiben.

 

 

4. Juli 2013

Es geht langsam voran.

Die Autobiografie des Schurken nimmt eine dramatische Wendung, als sein Vater stirbt. Das erschüttert ihn bis ins Mark und führt zu einer völligen Umstellung seiner Lebensweise, er wird erfolgreicher Unternehmer (Zigarrenproduktion), bis ... na, ich kann das ja nicht jetzt schon verraten.

In "Twielenfleth" verstand Krischan Lührs etwas  nicht, das Friedrich Rückert übersetzt hatte:

"Komm, der Liebe Sklave sei,

Denn die Lieb´ ist Sklaverei.

Lass den Sklavendienst der Welt,

Tritt der Liebe Sklaven bei."

Krischan sagte, im Alten Land hat es nie Sklaverei gegeben, hier passte das Gedicht nicht. Und falls das nicht wörtlich gemeint war, wie war es denn dann gemeint? 

 

 

 

3. Juli 2013

Die Zeichen der Zeit stehen eher auf Stachelbeerernte und der Zubereitung von Stachelbeer-Erdbeer-Marmelade, trotzdem bin ich auf Seite 104 angelangt. Wenn ich hundert Seiten habe, feiere ich das stets gebührend, dieses Mal mit einem Lakritzbonbon(x-treme). Prima, dass meine Sommerlaune bisher nicht zu einer Schreibblockade oder sonstigen Grausamkeiten geführt hat! Hoffentlich bleibe ich in diesem Manuskript davon verschont! Und auch davor, seitenweise Text löschen zu müssen!

"Twielenfleth" geht ein von Friedrich Rückert übersetzter Spruch voran:

Der Weg führt durch Irrtum zur Wahrheit Gestad´,

so wie man durch Fragen der Antwort sich naht. (Rumi)

 

Das fand ich tröstlich: Irrtümer sind erlaubt.

 

 

2. Juli 2013

Ein schöner Sommertag, und schon vernachlässige ich mein Manuskript! Nicht gut, oder? Aber zwei Seiten habe ich doch geschafft, ich bin wieder mit meinem Schurken im Straf-Arbeitshaus. Dann war Mähen mit dem Balkenmäher angesagt, und danach Hängematte! 

"Twielenfleth" lief gut. Mein exotischer Logiergast Friedrich Rückert brachte ungewöhnliche Gedanken mit ins Alte Land. Die trauernde trostsuchende Gesche, musste von ihm hören, was die Derwische zum Thema Trauer und Tod sagten. Wenn jemand weinte, weil er einen geliebten Menschen verloren hatte, kam die Reaktion: "Warum liebst du jemanden, der sterben kann?"

Gesche ist empört!

 

1. Juli 2013

Gestern verging der Tag ohne Schreiben, ich war in Hamburg zu einer Lesung aus "Twielenfleth", dem 2. Band der Gesche-Reihe. Ein kleiner interessierter Kreis hatte sich versammelt. Es war eine angenehme Atmosphäre, gelegentlich wurde die Lesung unterbrochen von kleinen Jungs, die sich offensichtlich langweilten. Das ging vorüber.

Nach "Februarflut" entstand also "Twielenfleth". Mein Verleger war überrascht, als ich ihm von dem fertigen Manuskript berichtete. Ich war ja selbst erstaunt, es war nicht geplant, nicht abgesprochen, nicht vorauszusehen gewesen. Aber da sich "Februarflut" gut verkaufte, druckte der Verlag "Twielenfleth" nun auch. Leider war mein Plan nicht aufgegangen, dass Gesche und Krischan ein  Paar wurden. Sie liefen weiterhin jede(r) einzeln durch die Geschichten.

Damit fand ich mich ab. Ich wollte ja schließlich nicht noch einen Band schreiben.

 

 

 

29. Juni 2013

Heute habe ich recherchiert, die Autobiographie des Betrügers gibt noch allerhand her. Gerade ist ein Zuchtmeister aufgetaucht im Gefängnis von Hameln.

"Februarflut" bekam also eine Fortsetzung. Während der Deichschau wird die Leiche der Magd Trine entdeckt, offensichtlich eines gewaltsamen Todes gestorben. Es taucht ein Logiergast namens Friedrich Rückert bei Gesche auf, u.a. Übersetzer von orientalischer Liebeslyrik.

"Oh Bruder, komm und sei nicht taub der Liebe,

dich zu verwandeln , oh, erlaub der Liebe." usw.

Oh. Oh.

 

 

 

 

28. Juni 2013

Heute habe ich einige Stellen des Manuskripts überarbeitet, z.B. tragen die kleinen Mädchen in der geheimen Stadt  nun nicht mehr nur Schürzen über den Kleidern, sondern auch lange Wollstrümpfe und sonntags weiße Kleider und große weiße Schleifen im Haar.  

"Februarflut" verkaufte sich ganz gut, ich wurde gelegentlich zu Lesungen eingeladen, litt dann jeweils Höllenqualen, und alles war prima.

Aber meine Romanfiguren ließen mich nicht in Ruhe. Sie wollten noch mehr erleben. Also tat ich ihnen den Gefallen und schrieb einen neuen Roman, der drei Jahre später spielte, 1828. Ich hoffte, dass Gesche und Krischan Lührs ein Paar würden, das hatte sich angedeutet, und dann wäre alles gut.

Ich könnte dann irgendetwas anderes schreiben. Oder gar nichts.

 

 

 

27. Juni 2013

Es hat sich herausgestellt, dass der Gegenstand eine Ansichtskarte ist, mit unvorstellbarem Motiv. Das sorgt für Gesprächsstoff im Roman.

   "Februarflut": Mein Weg zur Lesung in der Festung war bestimmt von panischem Herumirren auf den Straßen zwischen Stade und dort, sehr symptomatisch: Ich kam nicht an, weil ich mehrmals zu früh abbog. Mein einziger Trost war, dass noch drei andere Krimiautoren bei der Kriminacht lesen sollten. Schließlich fand ich in letzter Minute doch noch den Weg und stürzte in das Gebäude. Eine Jazzband spielte gekonnt, hunderte von Kerzen erleuchteten den riesigen Raum und sorgten für Stimmung. (Jemand erzählte, dass die Festung schon seit einer Woche geheizt wurde, damit es am Abend der Veranstaltung warm genug war.) Ich war stark beeindruckt. Während ich las, kam eine Fledermaus durch eine Schießscharte über meinem Kopf geflogen (ungeplant, wie ich später erfuhr). Ich rechnete mit dem Schlimmsten und wartete darauf, dass Schüsse fielen.

Aber nein. Ich signierte ein Buch.

Und hoffte, dass ich nie wieder in meinem Leben die mit einer Lesung verbundene Aufregung erfahren musste.

 Tja.

 

 

26.Juni 2013

Es geht voran. Ich überlege, was das Opfer auf dem Dachboden gesucht haben könnte, bevor es die Treppe herunterfiel (oder gestoßen wurde?) Eher keine Papiere, sondern einen kleinen Gegenstand.

Mein Roman hatte den Titel "Februarflut" erhalten. Ich war natürlich gespannt, wie er aufgenommen werden würde. Ignoriert? Zerrissen? Freundlich? Es war eine Buchvorstellung geplant. Und das mir! Bei Prüfungen, bei öffentlichen Auftritten versage ich regelmäßig, bin so aufgeregt, so ängstlich, so verspannt, so unglücklich, dass niemand so recht etwas davon hat, am allerwenigsten ich selbst. Ich lud Verwandte und Bekannte ein, bei denen ich Wohlwollen mir gegenüber vermutete, der Verleger erzählte von seinem Verlag, und dann war ich dran. Ich hatte geübt, ich hatte zwei Kurse bei der VHS besucht, ich schlug mich einigermaßen.  In der Pause wollte ich verschwinden, hatte aber vergessen, dass ich die Hauptperson der Veranstaltung war. Der Verleger pfiff mich zurück, ich musste dort sitzen bleiben und Bücher signieren. In treuer Autorinnen-Pflicht-Erfüllung.

Freundlicher Applaus, es hätte schlimmer kommen können.

Es kam schlimmer. Ich wurde eingeladen zur Kriminacht in die  Festung Grauerort, 400 Gäste wurden erwartet. Warum konnte ich nicht ein Mensch sein, der so etwas folgendermaßen empfindet: "Prima. Jetzt bin ich dran! Jetzt zeige ich mal, was ich kann." Warum muss ich ein Mensch sein, der stattdessen denkt: "Oh, oh! Wie das wohl wird? Das kann ich nicht. Wenn es doch schon vorbei wäre!" 

 

25. Juni 2013

Nun bin ich auf Seite 85, wieder in der geheimen Stadt. Ich würde gern schon wissen, wer der Täter ist und warum er getötet hat. Aber wo bleibt dann die Spannung? Dann würde das Schreiben mir vielleicht langweilig werden, so wie beim Lesen, wenn ich schon den Schluss kenne. Also, die Tat ist mir selbst noch ein Rätsel, die Lösung wird sich dann entwickeln - hoffentlich.   

Bambus: Eines Tages kamen die Druckfahnen meines Romans angeflogen. Ich ging zeitweise durch die Hölle, immer abwechselnd fand ich den Text ganz gut und furchtbar. Als ich das fertig gedruckte Buch in der Hand hielt, traute ich mich nicht, es aufzuschlagen, aus Angst, einen schlechten Roman geschrieben zu haben. Bisher war also alles ganz glatt gelaufen, doch es stand noch etwas bevor, das mich äußerst beunruhigte.

 

24. Juni 2013

Es ist z.Zt. so, dass es mich (zu) sehr zum Romanschreiben hinzieht. Am Anfang konnte ich schwer anfangen, nun kann ich schwer aufhören. Aber irgendwie wird es sich schon zurechtruckeln. Ich habe das Gefängnis verlassen und bin nun wieder in der geheimen Stadt, wo etwas passiert ist, das in Krimis nicht selten passiert.

Bambus: Vier Wochen nachdem ich das Exposé und die Leseprobe von "Tod im Elbstrom" abgeschickt hatte, rief mich der Verleger an. Er war angetan und forderte das gesamte Manuskript an. Ich war zunächst fassungslos, dann erfreut. Der Verleger freute sich auch, und die Veröffentlichung  ging ihren Gang. Aufregend für mich, obwohl, oder vielleicht gerade weil, meine Arbeit eigentlich zunächst beendet war. Nun war die Lektorin dran.

 

 

23. Juni 2013

Heute hat mein Freund, der Computer, mir gezeigt, dass er auch anders kann, nämlich einen Befehl wie "Senden an" einfach mal nicht ausführen. Ich hoffe, morgen ist er wieder bereit dazu. Außerdem habe ich auch noch selbst Kuddelmuddel angerichtet, mit "Kopieren" und "Einfügen", und schon war alles anders als gewünscht. Hindernisse  gehören wahrscheinlich zum kreativen Prozess dazu. Ich wollte wohl zu viel heute (zehn Seiten, und immer noch mehr, also wirklich!)

Bambus: Auf  Verlagssuche schaute ich mir natürlich die Verlagsprogramme an in der Hoffnung, einen Verlag zu finden, in dessen Programm mein Buch passte.

Ich schaue und schaue und sehe nichts.

Dann wurde es Weihnachten, ich habe mir ein Buch geschenkt mit dem Titel "Anna aus Blumenthal" von Dietrich Alsdorf.  Das Buch gefiel mir, außerdem war es so schön norddeutsch, dass ich dachte, mein Roman könnte auch in diesem Verlag heimisch werden. Im Januar schickte ich mein Exposé  und eine 20-seitige Leseprobe von "Tod im Elbstrom"  (Arbeitstitel) an den Verlag Atelier im Bauernhaus in Fischerhude. Dann stellte ich mich auf eine Wartezeit von einigen Monaten oder Jahren ein.

 

 

22. Juni 2013

Nur zwei Seiten, aber nicht null!

Es war ein Tag mit Elbe, hier ist ein Foto mit Gras, Wasser und schleswig-holsteinische Küste.

Bambus: Ich konnte also nicht schreiben, fand ich, ohne Computer. "Tod im Apfelbaum" ruhte für immer, das angefangene Manuskript ging mit dem Computer zusammen unter. Dann passierte etwas: Ich fand ohne zu suchen in einem Buch eine Quelle aus dem Jahr 1825, den sog. zum-Felde-Brief. Der Bauer zum Felde aus Huttfleth im Alten Land hatte auf vier Seiten aufgeschrieben, was er während der großen Sturmflut damals erlebt hat. Nun gab es kein Halten mehr, ich wollte einen Roman schreiben, der während der Sturmflut 1825 spielt. Das musste sein. Diese Sturmflut musste es ein.

Ich habe mein letztes Geld zusammengekratzt, das ich eigentlich  für den Notfall sparen wollte. Ich fand, dies war ein Notfall.

Notebook hielt Einzug, und es ging los mit dem Schreiben, die Romanfiguren tauchten auf, ohne dass ich sie erfinden musste: Garleff, sein Schwester Gesche, Claas Butendiek, Dorfgendarm Krischan Lührs usw. Es war ein Krimi, nicht schwierig, wenn sowieso Tote da sind, kann ja der eine oder andere darunter sein, der keines natürlichen Todes gestorben ist.

Als das Manuskript nach einem dreiviertel Jahr fertig war,  blieb nur noch das fast unlösbare Problem, einen Verlag dafür zu finden.

 

 

21. Juni 2013

Im Gefängnis geht es gut voran.

Elbe im Herzen: Ich dachte, ich schreibe noch einen aller-, allerletzten historischen Roman. Er würde im Alten Land spielen und ein Krimi sein. Ich gab ihm dem Arbeitstitel: "Tod im Apfelbaum" , besuchte 30 Mal das Altländer Bauernhaus auf der Insel in Stade und las alles, was ich über die Geschichte des Alten Landes fand . Irgendwann fühlte ich mich fit.

Aber nun ging mein Computer kaputt, irreparabel, Blue-Screen-Error.  Ich konnte mir keinen neuen leisten, ich konnte mir auch nicht vorstellen, anders als mit Computer zu schreiben.

 

 

20. Juni 2013 

Das 4. Kapitel spielt im sog. Arbeitshaus in Bremen, einem Gefängnis in der Straße "Herrlichkeit" (echt wahr!). Ich hatte ja schon längere Zeit Lust, das endlich zu schreiben, und es lief auch sehr gut. Die Strafgefangenen tranken morgens im Gefängnis süßes Bier zum Frühstück! Der Alkoholgehalt war zwar nicht so hoch wie von unserem heutigen Bier, aber trotzdem! Wahrscheinlich war das in Bremen allgemein üblich als Frühstücksgetränk, auf dem Lande aber jedenfalls nicht. 

Also, ich war ja bei "Wer Bambus malen will, muss ihn im Herzen haben".

Ich hatte die Elbe und das Alte Land wohl im Herzen, aber etwas verhinderte, dass ich meinen neuen Roman dort ansiedelte: Nie,  nie, nie wieder wollte ich einen Roman zu schreiben, das hatte ich mir fest vorgenommen! Ein Jahr Recherche, ein Jahr schreiben, und dann keinen Verlag finden, weil der Roman kein pralles Sittengemälde geworden war, das wollte ich nie wieder erleben. So lebte ich eine zeitlang schreib-abstinent, interessierte mich unverbindlich für die Geschichte des Alten Landes, stand am Elbufer, wo ich bemerkte, dass nicht nur die Elbe sondern auch meine Tränen flossen, und beschäftigte mich damit, Privatunterricht in Englisch zu geben.

Mit dem Schreiben war ich durch.

 

19. Juni 2013

Gestern habe ich das 3. Kapitel beendet, aber mein Computer wollte nicht mitspielen. Immer wenn ich schrieb "4. Kapitel", schrieb er "3. Kapitel". Schließlich habe ich eingesehen, dass er recht hat: In das 3. gehörte noch mehr Inhalt. Das habe ich heute erledigt und fühle mich gut dabei.

Also "Wer Bambus malen will, muss ihn im Herzen haben."

Zum Glück muss ich Bambus weder malen, noch über ihn schreiben, er wächst nämlich ziemlich weit von meinem Herzen entfernt.

Aber worüber ich damals geschrieben habe, war der Orient, Euphrat und Tigris, 7. Jahrhundert, exotisch, spannend, gründlichst recherchiert, aber mir eigentlich fremd.

Dann zog ich nach 30 Jahren Leben in Hamburg zurück ins Alte Land, wo ich aufgewachsen war, um mich um den Resthof meiner Eltern zu kümmern. Dort floss nicht der Tigris, sondern die Elbe. Die war meinem Herzen schon näher.

 

 

18.06.13

Alles in Ordnung mit Else! Es geht voran. 

Ich berichte noch ein bisschen, wie sich mein Schreiben weiterentwickelt hat, nachdem ich beschloss, anders zu schreiben, so in Richtung Drama, Leidenschaft, pralles Sittengemälde. Das hieß: Überarbeiten, hunderte von Seiten! Brav beachtete ich dabei die wichtigsten Regeln der amerikansichen Lehrer für kreatives Schreiben, z.B. dass es wichtig war, Gerüche, Geräusche, alles was mit den Sinnen erfasst werden kann, zu erwähnen. Meine Manuskripte wurden ein bisschen lebendiger, immerhin.

Dann las ich einen Satz, der mich umhaute: Wer Bambus malen will, muss ihn im Herzen haben. (aus China)

Galt das auch fürs Schreiben??

Falls ja, wie ging das?

 

17.06.13

Null Seiten.

Keine Ahnung, ob Trine wieder aus ihrer Ohnmacht erwacht ist.

Aber ich bin ganz gefasst, weil ich sowieso noch mehr recherchieren möchte. Da kommt noch etwas Wichtiges per Fernleihe.

 

 

16. Juni 2013

Es geht voran mit Kapitel 3. Else ist gerade ohnmächtig geworden, aber sie wird wohl wieder zu sich kommen.

In den USA geht man recht pragmatisch mit der "Kunst" des Schreibens um. Schon seit langer Zeit werden dort überall creative-writing-Kurse angeboten. Als ich hier in Deutschland vor ca. 30 Jahren ernsthaft anfing zu schreiben, gab es das kaum. Es war irgendwie so, als ob man entweder als ausgereiftes literarisches Talent auf die Welt kam oder lieber die Finger vom Schreiben lassen sollte. 

Eigentlich kein Wunder, dass meine ersten Romanmanuskripte  keine Gnade fanden vor den Augen von Lektor(inn)en und Literaturagent(inn)en. Einer schrieb mir mal: "Wo ist die Dramatik, das pralle Sittengemälde? Da traut sich die Autorin nicht ran." Er forderte Gefahr, Leiden und Hoffen ein.

Tja, da musste ich wohl einiges ändern.

 

15. Juni 2013

Ein Sonnentag mit Schreiben im Gras, Aktivitäten im Freilichtmuseum, Saubermachen.

Mark Twain sagte einmal auf die Frage, ob er manchmal Zweifel an seinem schriftstellerischen Talent hat: "Ja, vor 15 Jahren fiel mir auf, dass ich überhaupt kein Talent habe." -"Und Sie haben nicht aufgehört zu schreiben?"- "Nein, damals war ich schon berühmt."

 

  

14. Juni 2013

Das zweite Kapitel ist (fast) fertig. Das freut mich sehr!

Trine ist unterwegs auf dem Atlantik nach Hause ins Alte Land. Es würde mich sehr wundern, wenn ihr Schiff unterginge.

Mein Opa, den ich nicht mehr kennengelernt habe, weil er ein Jahr vor meiner Geburt starb, fuhr zur See. Er war bei einem Schiffsuntergang vor der afrikanischen Küste der einzige Überlebende und wurde in Madagaskar an Land gespült. Als einer der wenigen Seeleute konnte er schwimmen. Wenn ich eine Sendung über das wunderschöne Madagaskar im Fernsehen sehe, denke ich immer, da möchte ich unbedingt mal hin. Ob´s noch klappt?

Weil ich in heute in der Gegend von Stadersand war,  bin ich dort zur Feier der Beendigung von Kapitel 2 an die Elbe gefahren.  Dort sah ich die Begegnung zwischen diesen beiden Schiffen, jung und alt, groß und klein, beide haben es überlebt. Lt. Schiffsmeldedienst befinden sich (auf dem großen!) 400 Container mit je einem Auto der Luxusklasse drin, unterwegs nach Singapur. Na denn, ahoi und gute Reise!

 

 

13. Juni 2013

Vier Seiten - was will ich mehr? Fünf, sechs, sieben, acht Seiten? Warum denn?

Mein größter Horror war immer, schreiben zu müssen, also mit Abgabetermin. Gezwungen zu sein, kreativ zu arbeiten, stelle ich mir als schlimme Qual vor.

Eine Autorin sagte mal, nachdem sie sich durch ein Manuskript gequält und es mit unsäglichen Mühen zu Ende gebracht hatte, sie würde erst wieder ein neues Manuskript beginnen, wenn es sie in den Hintern beißt. Keine Ahnung, was aus ihrer Arbeit geworden ist. Vielleicht eine neue Qual? 

 

12. Juni 2013

Es geht weiter. Vom zweiten Kapitel gibt es nun 12 Seiten.

Lütt Trine macht sich auf den Weg von New York zurück ins Alte Land. Aber ob sie ankommt?

 

 

11. Juni 2013

Null Seiten, völlig unerwartet.

Da half nur noch eins: mit dem Fahrrad an die Elbe.

Und auf morgen hoffen.

Was hiermit geschieht!

 

 

10. Juni 2013

So schönes Wetter!

Mein Manuskript hat heute sieben Seiten mehr angesetzt.

Schöner als heute kann ich mir einen Tag in meinem Leben kaum vorstellen: Frühling, Sonne, Blumen, Arbeit.

Ich bin noch auf der Suche nach einem Original aus der geheimen Stadt. Vielleicht muss ich eins erfinden?

 

 

8. Juni 2013

Das 1. Kapitel ist fertig. An meinem Arbeitsplatz im Gras habe ich auch drei Seiten des 2. Kapitels geschrieben, das bei Trine in New York spielt. Leider ist sie nicht glücklich dort, sie hat große  Probleme.

Aber was wäre ein Roman ohne Probleme und Konflikte? In unserer Realität möchten wir absolut keine Katastrophen und große Konflikte,  Romane jedoch leben davon.  James N. Frey, der Autor des Sachbuchs "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt" , hat ein Kapitel "Die drei wichtigsten Regeln für eine spannende Geschichte: Konflikt, Konflikt, Konflikt! " betitelt.  

    Heute nachmittag gehe ich zum Klassentreffen. Morgen gibt es auch noch einige Termine.

Mal sehen, ob sich Trine in New York an diesem Wochenende trotzdem noch weiter entwickelt. Vielleicht muss sie einfach warten. Sie möchte nämlich nach Deutschland zurück, aber...

 

7. Juni 2013

Ein erfolgreicher Tag! Das 1. Kapitel ist (fast) fertig! Nun kann es an einen anderen Schauplatz gehen.

Und ich habe mit dem Balkenmäher gemäht, um der  Gefahr der Überwucherung durch Brombeeren entgegenzuwirken.

Das Leben ist schön.

 

 

6. Juni 2013

Es fängt an, Spaß zu machen! Vier Seiten, ich bin zufrieden. Dann war ich nachmittags in der geheimen Stadt, dort im Museum, in der Stadtbücherei und ... Ich habe Neues erfahren, das bedeutet, morgen wird fleißig (?) überarbeitet.  Aber wenn ich nicht an einem bestimmten Punkt aufhören würde zu recherchieren, würde ich niemals einen Roman zustande bringen.

Mit der Post kam heute die Fotokopie eines netten Artikels über meine Lesung in der "Borkumer Zeitung". Dort steht beuhigenderweise:  "Die bäuerlichen Lebensgewohnheiten jener Zeit sind exakt beschrieben." Nett von dem Autor, dass er die zwei Fehler nicht erwähnt hat, die ich eingestanden hatte.

Ich freue mich auf die Arbeit morgen.

 

 

5. Juni 2013

Juhu! Drei Seiten einfach so geschrieben! Und ich habe sogar der Versuchung widerstanden, an einem anderen Schauplatz weiterzuarbeiten, den ich eigentlich spannender finde: Trine in Amerika, bzw. der Schurke im Gefängnis in Bremen. (Ich hätte es irgendwann bereut!) Nein, einfach kontinuierlich weitererzählt. Darüber bin ich echt froh!

Ich poste mal ein Foto meines heutigen Arbeitsplatzes. Wie man sieht, ist auch ein Stadtplan der geheimnisvollen Stadt dort.

 

 

4. Juni 2013

Heute kam er zurück,  mein Freund, der mich seit Jahren immer wieder daran erinnert, dass meine handwerklichen Fähigkeiten begrenzt sind. Ich glaube, dass gelegentliche Hilflosigkeit auf  bestimmten Gebieten gut für den Charakter sind. Mein Freund sorgt dafür, dass ich in der Beziehung keinen Mangel leiden muss. Er verweigert sich! Ich musste eigentlich immer jemanden um Hilfe bitten, um ihn zum Laufen zu bringen, und nur ein einziges Mal war der Postbote zur Stelle und erfolgreich. Seit einem Jahr ist mein Leben leichter: ich kann ihn allein starten. Mein Schwager Dieter gab den entscheidenden Hinweis: die Starthilfe ermöglicht es. Nun spraye ich einfach (an der richtigen Stelle), und er springt an. Das Gras geht mir inzwischen bis an die Taille, für ihn ist das kein Problem. Dafür hatte er aber andere Macken: er braucht Öl, und der Keilriemen ist nicht unverwüstlich. Heute kam er von der Reparatur zurück. Hatte ich schon gesagt, wer er ist? Der Balkenmäher. Das Gras schafft er trotz der Höhe. Ich werde demnächst mal ein Foto von ihm posten.  Bin gespannt, ob er in dem hohen Gras zu sehen ist.

Tja, also mein Roman ist um ca. null Seiten gewachsen.

 

 

 

3. Juni 2013

Nun bin ich wieder zu Hause. Das Hochseeklima auf Borkum hat gutgetan. Ein Tag war stürmisch, da lohnte sich das Fotografieren.

Zur Lesung sind zehn Menschen gekommen, sie konnten sich zum Glück für "Februarflut" erwärmen. Dr. Malchau hat moderiert, ein liebenswürdiger, wohlgesinnter Mensch.

Auf der langen Bahnfahrt las ich in einer Gefangenen-Autobiographie aus dem 19. Jahrhundert. Ein ähnlicher  Schurke wird auftauchen im Roman, so viel steht fest. Die meisten Strafgefangenen damals wurden außer zu einer Feiheitstrafe auch noch zu "Willkomm und Abschied" verurteilt. Was sich so ganz nett anhört, bestand aber aus 30 Stockhieben zur Begrüßung und 30 bei der Entlassung. Doch ich will nicht zu viel verraten. 

Morgen gewinnt hoffentlich das Manuskript an Umfang.

 

 

28. Mai 2013

Neun Seiten - ich bin zufrieden, dass es weiterfließt. Jedenfalls wenn es zum Glück nur der Text ist, und nicht das Blut.

Morgen fahre ich mit dem Zug nach Borkum, wo ich am Donnerstag eine Lesung habe aus "Februarflut". Es wird eine lange Reise: über sieben Stunden inklusive eine Stunde auf der Fähre. Aber ich freue mich sehr auf Borkums Nordseeluft und die mir hoffentlich wohlgesonnenen Menschen dort.

Noch bin ich am Grübeln, ob ich mein Notebook mitnehme und auf Borkum weiterschreibe.  

 

 

 

27. Mai 2013

Der Durchbruch - hoffentlich! Ich habe nicht den gesamten Anfang wieder gelöscht, sondern nur ca. eine Seite. Und der Text floss dann ganz von selbst, der Idealzustand! Nun sind es sieben Seiten.

Leider floss auch Blut, und zwar in Gesches Traum, der floss aus einer Brosche. Eigentlich ein schlechtes Zeichen.  Aber offensichtlich hört sie nicht darauf. Nun ja, Gesche, Blut ist ein Symbol für Leben, Liebe, Leidenschaft, aber auch Verletzung und Enttäuschung. Mal sehen, wie es weitergeht. Morgen, hoffentlich.

 

 

26. Mai 2013

Im Auswanderermuseum in Hamburg-Veddel gab es gestern viel Wissenswertes zu sehen und zu erfahren. Die Heldinnen und Helden des Romans haben allerhand vor sich. Hoffentlich überstehen sie das, was ich ihnen zumute.

Die ersten vier Seiten werden wohl wieder verschwinden.

Und ich fange ganz neu an.

Oder...

 

24. Mai 2013

Früher dachte ich, Autor(inn)en schreiben wie im Fieber. Am besten geht es mit meinen Manuskripten jedoch voran, wenn ich fieberfrei regelmäßig jeden Tag und nicht zu lange schreibe.  Falls meine Schreibtemperatur aber mal steigt und ich gewissermaßen zwanghaft schreiben muss, findet das Ergebnis hinterher selten Gnade vor meinen Augen. Das ist die Entf-Taste dann sehr aktiv. Aber langweilen möchte ich auch nicht, weder mich selbst noch meine Leser(inn)en.  Und das ist gerade auf Seite 3 und 4 der Fall.

Zur Zwecke der Inspiration war ich an der Elbe. Sie hat mich immerhin beruhigt. Mal kucken?

Morgen habe ich mir frei gegeben. 

 

 

23. Mai 2013

Die Sumpfdotterblumen sind im Hochwasser verschwunden. Aber es gab trotzdem Malerisches zu sehen. Hier sind zwei Fotos.

Die Arbeit am Roman bestand darin, die beiden schon vorhandenen Seiten zu überarbeiten. Nun ja.

 

 

22. Mai 2013

Juhu! Gestern habe ich zwei Seiten geschrieben! Nun geht es voran! Meine Erfahrung bei den früheren Romanen zeigt,  dass ich jeden Tag einige Seiten schreiben kann, wenn erstmal ein Anfang gemacht ist.  Hoffentlich auch bei diesem!

Trotzdem bleibt noch Zeit, Ausflüge zu machen. Heute habe ich mir vorgenommen, die blühenden Sumpfdotterblumen an der Elbe zu besuchen. Ein Blüh-Highlight jedes Jahr, das ich auf keinen Fall verpassen möchte. vielleicht lassen sie sich ja dieses

Mal sogar fotografieren. Meine Fotos von ihnen waren bisher nie so eindrucksvoll, wie ich es mir gewünscht hätte.

 

 

21. Mai 2013

Heute ist der Tag, ich fühle es.

Gestern war Bügeln usw. Ich hatte mit einen Trick ausgedacht: Ich schreibe einfach nur einen Satz, dann habe ich ja etwas geschrieben. Aber das war mir dann doch zu trickreich. Der Satz hätte gelautet: "Ich hab mir was überlegt", sagte Gesche. (Eigentlich sind es ja sogar zwei Sätze.)

 

20. Mai 2013

Aber heute fange ich ganz bestimmt an! Gestern musste ich noch dringend Kuchen essen mit Barbara. Heute könnte mich nur  Bügelwäsche ablenken und Gartenarbeit. Das reicht aber nicht für einen Tag. Inspiration, bitte komm und rette mich! Wenn ich erstmal angefangen habe, geht es von selbst weiter. Aber nur wenn es der passende Anfang ist. 

Aus den Tiefen einer Schublade tauchte heute ein Sprüchebüchlein auf, ein Geschenk von einer Schülerin, in das sie  mir zig Sprüche geschrieben hatte. Am besten gefiel mir heute:  Humor ist eine Art, die Wahrheit zu sehen.

 

 

19. Mai 2013

Heute gibt es nun gar keinen Verhinderungsgrund mehr, ich fange mit dem Roman an: Ees regnet draußen, und ich habe Zeit. Wild entschlossen und motiviert bin ich trotzdem nicht,  hoffentlich kommt das noch.

Das Altländer Bauernhaus auf der Insel in Stade liegt mir sehr am Herzen. Als ich für meinen ersten Roman "Februarflut" recherchierte, war ich mindestens zwanzig Mal dort, um mich so (ähnlich) zu fühlen, wie die Menschen in den Bauernhäusern des 19. Jahrhunderts, und damit meine Romanfiguren.  Gestern beim Arbeitseinsatz für den Garten am Haus lernte ich einige engagierte Menschen kennen. Es klärte sich auch auf, wie die erstaunliche Summe von 70.000  € Kosten für den Garten zustande kam, die ich in der Zeitung gelesen hatte: Das meiste davon fließt in die museumspädagogische Arbeit. Die Pflanzen und der Zaun sind also nicht aus Gold. Meine Waschmaschine hat ihre Säuberung der durch die Arbeiten verschmutzten Wäsche inzwischen beendet. Es bleibt nur ein Rätsel: Es kann tatsächlich sein, dass auf einer Insel Wassermangel herrscht.

So, jetzt wische ich noch die Fußböden in meinem Haus, und dann fange ich an zu schreiben. Oder...?

 

18. Mai 2013

Ob Gesche wohl von den Kriminellen, dem sie fälschlicherweise vertraut, bei einem Waldspaziergang abgemurkst wird? Im Alten Land gibt es ja keine Wälder, da weiß sie gar nicht, wie dunkel und unheimlich es in einem Wald sein kann. Das fiel mir gestern ein, als ich im Naturwald Braken bei Harsefeld spazierenging. Ich war zufällig in der Gegend, dort wollte ich schon immer mal hin. Nicht, dass ich etwa einen Riesenbogen um meinen Computer gemacht hätte. Im Braken wird der Wald sich selbst überlassen, dort liegen umgefallene mit Moos überwucherte Baumstümpfe, es ist magisch-mystisch, wunderschön.  Ich vermute, dass Gesche den Waldspaziergang überleben wird. Der Betrüger ist vom Typ her kein Mörder. Hoffentlich irre ich mich nicht!

Ich wollte hier ein Foto vom Braken reinstellen, keine Ahnung, wo das abgeblieben ist.

Heute bin ich nun als Hilfskraft dabei, wenn der Garten am Altländer Bauernhaus auf der Insel in Stade angelegt wird. Bisher gießt es noch in Strömen. Das Wetter sorgt doch immer wieder für Spannung.  

 

 

17. Mai 2013

Während der Stadtführung (ich war die einzige Teilnehmerin) in der geheimen Stadt habe ich tatsächlich einige inspirierende Gebäude und Straßen gefunden. Gott sei Dank! Und kann mir nun auch vorstellen, warum Gesche dorthin fährt: in der Stadt wird der beste Filigranschmuck der Umgebung hergestellt. Damit schmücken sich die Altländerinnen gern. Arme Gesche! Sie ist dort wegen Schmuck und trifft einen Kriminellen. Vielleicht kommt es aber ja alles ganz anders?

Jedenfalls war schönes Wetter gestern. Die Stadtführerin und ich haben sogar ein Eis gegessen. Luxus!

Ich sollte endlich mal anfangen, den Roman zu schreiben!

 

16. Mai 2013

Heute möchte ich eine Stadtführung in der geheimen Stadt mitmachen. Ich bin gespannt, welche Plätze und Gebäude dort inspirieren. Falls gar keine - was mache ich dann?

 

 

15. Mai 2013

Mein Verleger hat grünes Licht gegeben für den neuen Roman. Ich bin mal gespannt, ob es mir gelingt, Gesche in diesem Buch endlich zu verheiraten. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass sie die Ehe mit Krischan Lührs schließt, nach so langer Zeit. Vielleicht taucht jemand auf, in den sie sich Hals über Kopf verliebt? Aber ich bezweifle, dass es der Richtige ist. Oh je, Gesche! Was das wohl wieder wird!

 

14. Mai 2013

Falls es jemanden außer mich interessiert, ob ich gestern angefangen habe mit dem Schreiben des Romanmanuskripts:   Immerhin habe ich mich gestern nach Stadtführungen usw. erkundigt in der Stadt, wo der Roman spielen soll. Welche das ist, kann ich natürlich nicht verraten.  Damit dieser Blog trotz der Geheimnisse und Verhüllungen nicht völlig  überflüssig und sinnlos ist, enthülle ich hier nach und nach Teile der Handlung meines Romans. Die  Stadt ist noch geheim, die Hauptperson nicht: Gesche Wulft. Ich habe eine Gefangenenautobiografie aus ihrer Zeit zur Verfügung, ich fürchte, sie lernt einen Kriminellen kennen, ohne es zu bemerken. Oh je!

Als ich damals mit dem Schreiben anfing, ernsthaft vor ca. dreißig Jahren, litt ich unter der weit verbreiteten Angst, dass mir mein geistiges Eigentum gestohlen wird. Realistischer wäre die Angst gewesen, dass es niemanden interessiert, was ich geschrieben habe, schon gar nicht Verleger(innen). Oh je!

Inzwischen hat sich das Gott sei Dank geändert.

 

 

13. Mai 2013

Immer mal wieder braucht das Schreiben eine Pause (ein  Sprichwort aus Neuseeland: Es gibt eine Zeit zum Fischen und eine zum Netzetrocknen). So fuhr ich am letzten Sonnabend zum Netzetrocknen mit der Fähre über die Elbe, wo auf der Elbinsel Lühesand ein Vogelschutzgebiet existiert. Unter Führung des NABU waren wir Teilnehmer(innen) geballtem  ornithologischen Wissen ausgesetzt, die anwesenden Experten einigten sich auch gewaltfrei , wenn es mal Unstimmigkeiten gab, z.B. darüber, ob nun der Kamingimpel oder der Bluthänpfling im Baum saß. (Es stellte sich dann heraus, als er seinen Schnabel öffnete und sein Lied schmetterte: der Bluthänfling war es.) Ich staunte über diese Vogelnamen, die ich vorher noch nie gehört hatte: Schwarzkehlchen, Dorngrasmücke, Gartenbraunelle, Baumpieper  usw.. 50 Vogelarten soll es auf Lühesand geben. Wir hörten auch eine Nachtigall, echt witzig und äußerst unromantisch fand ich den Vergleich von deren Gesang mit einer Alarmanlage. Wenn Shakespeare das hören würde!(Romeo und Julia: "Es war die Nachtigall und nicht die Lerche.") Etwa: "Es war die Alarmanlage und nicht die Lerche." ? Oder gar die alten orientalischen Dichter, für die der Gesang der Nachtigall der Klage um die/den abwesende(n) Geliebte(n) entspricht,  und damit das wichtigste Symbol für die Liebenden ist.  Na ja, eigentlich auch nichts anderes als Liebesalarm.

Das Schutzgebiet ist durch einen Zaun abgetrennt, aber die Vögel fliegen mühelos hinüber. Ein Fernglas ist nötig. 

Heute ist nun wieder Fischen angesagt, mal sehen, ob ich es irgendwie noch weiter hinausschieben kann,  ohne am Abend ein schlechtes Gewissen zu haben!

Eigentlich wollte ich anfangen, an dem fünften Buch der Gesche-Reihe zu arbeiten. Das Material habe ich zusammen. Aber... wenn der Anfang schief geht, ist das gesamt Manuskript hinüber. Und kein Kamingimpel oder Bluthänfling kann helfen.

24. September 2013

Das Kopfzerbrechen über das 1. Kapitel hat sich gelohnt, glaube ich.Vorher war es ein bisschen langweilig, nun ist es recht dramatisch, hoffentlich nicht allzu sehr.

 

 

23. September 2013

Das Chaos hat sich einigermaßen gelichtet, die Blöcke sind nach viel Hin- und Hergeschiebe dort angekommen, wo ich sie numehr haben möchte. Jetzt bereitet mir das erste Kapitel  Kopfzerbrechen. Ich finde, es muss noch etwas mit ihm geschehen. Bloß was, das weiß ich nicht. Ich hoffe, mir fällt etwas Gutes ein.

 

 

 21. September 2013

In meinem Romanmanuskript herrscht Chaos! Nun da ich Ernst mache damit, einige Änderungsvorschläge der Lektorin umzusetzen, kommt es mir jedenfalls so vor. Heute nahm ich mir das 11. Kapitel vor und kopierte vier Blöcke, die an anderer Stelle auftauchen sollten. Leider sind es nur zwei anstatt vier geworden. Wo sind die anderen? Habe ich den Rest versehentlich gelöscht? Oh je!

 

 

20. September 2013

Gestern habe ich zum ersten Mal mit meiner neuen Lektorin telefoniert. Sie hatte qualifizierte Änderungsvorschläge, leider ziemlich grundsätzliche, wie es meinen schlimmsten Befürchtungen entsprach. Sie hat mich überzeugt, nun arbeite ich fieberhaft daran, es umzusetzen. Es könnte länger dauern. Ich mache Kopien von jedem Stadium der Überarbeitung, wer weiß, vielleicht stellt sich heraus, dass die ursprüngliche Version doch die überzeugendste ist. 

Vor zwei Tagen hatte ich eine Lesung in einer Ziegelei, davor sollte eine Besichtigung der Ziegelei sein. Als ich vormittags anrief wegen der Orientierung, erhielt ich die Hiweise: "Die Führung beginnt dort, wo die beiden Sandhaufen sind, der Raum für die Lesung ist über einen Eingang zu erreichen, wo frisch betoniert wurde." Ich habe alles gefunden.

 

 

17. September 2013

Inzwischen ist das Manuskript bei der Lektorin, sie hat es durchgelesen, und nun - nach meinem erholsamen zweiwöchigen Borkum-Aufenthalt - kann die Überarbeitung beginnen. Das Überarbeiten  ist total wichtig für ein Manuskript, es kann dadurch nochmal deutlich gewinnen oder auch an Qualität verlieren.

Mich erinnert es machmal an eine Friseurin, die ich mal mit einer völlig verkorksten Haarfarbe und Frisur gesehen habe. Es stellte sich heraus, dass sie mehrmals nacheinander unzufrieden gewesen war mit ihrer Frisur, jedes Mal wurde dann neu geschnitten und neu gefärbt. Das Ergebnis war eine Katastrophe. Nachträglich wusste sie, welches die optimale Frisur gewesen war, aber es war zu spät. Sie ärgerte sich sehr.

Ein ähnliches Schicksal bleibt hoffentlich meinem Roman erspart! Es ist wirklich wichtig, zum richtigen Zeitpunkt aufzuhören mit der Überarbeitung!

Mit der Lektorin habe ich bisher noch nicht zusammen gesarbeitet, ich hoffe, dass die vielzitierte Chemie stimmen wird.

 

 

25. August 2013

Ich konnte mich nicht dazu motivieren, das gesamte Manuskript noch einmal zu überarbeiten. Nur den Schluss habe ich ein wenig geändert.

In der letzten Woche habe ich das Manuskript an den Verlag gemailt, als angehängte Datei. Der Verlegern hat es einer Lektorin gegeben, die ich noch nicht kenne. Ich bin gespannt. 

Jetzt beschäftige ich mich erstmal mit dem Kochen von Marmelade, die Brombeeren sind reif. Ich habe zweieinhalb Kilo gepflückt, daraus Saft gepresst und Gelee gekocht. Lecker.

 

 

10. August 2013

Ich brauche jetzt mal eine Pause von ungefähr zehn Tagen, dann möchte ich mit diesem Abstand noch eine Überarbeitungsrunde einlegen.

 

 

9. August 2013

Heute habe ich mir das 1. Kapitel nochmal vorgenommen. Nun bin ich zufriedener.

 

 

8. August 2013

Heute habe ich mich noch einmal mit Kapitel 11 beschäftigt. Ich glaube, die Schwäche ist, dass die Personen bei den Ereignissen nicht (immer) emotional beteiligt sind. Daran habe ich gearbeitet, jetzt ist es lebendiger. Vielleicht ist das auch das Rezept für Kapitel 1 und 2?

 

 

 

7. August 2013

Leider gefällt mir das 11. Kapitel nicht so recht. Vielleicht finde ich eine gemeinsame Schwäche des 1., 2. und 11. Kapitels? Und kann die beheben?

 

 

6. August 2013

Nun habe ich nur noch das 11. Kapitel zu überarbeiten. Und dann natürlich wieder von vorne anzufangen mit dem 1. und 2.. Mal sehen, wie das geht.

 

 

5. August 2013

Wenn ich draußen arbeite, umschwirren mich Libellen und Schmetterlinge. Ich betrachte sie als meine Kolleg(inn)en. Mücken sind zum Glück erst abends unterwegs. Die Überarbeitung läuft gut. Das 1. und 2. Kapitel verdränge ich erstmal.

 

 

4. August 2013

Alle Kapitel außer dem 1. und 2. lassen sich gut überarbeiten. Mal sehen, was mir mit denen noch blüht.

 

 

3. August 2013 

Die Überarbeitung geht positiv weiter. Ich habe noch ein paar neue Ideen, aber nicht zu viele.

 

 

 

2. August 2013

Kapitel 3 bis 5 gefallen mir weitaus besser. Gott sei Dank! Ich dachte schon, ich muss erstmal mehr Abstand von dem Manuskript haben, bevor ich an eine erfolgreiche Überarbeitung gehen kann. Aber eine größere Pause scheint unnötig. Vielleicht sind Kapitel 1 und 2 einfach ein bisschen holprig, und ich sollte in ihnen umfassendere Änderungen vornehmen als in den anderen Kapiteln.

 

 

 

1. August 2013 

Mit dem Überarbeiten bin ich zunächst bis ins zweite Kapitel gekommen. Noch bin ich nicht gerade begeistert von meinem Roman. Aber das kann ja noch kommen.

 

 

31. Juli 2013

Die Arbeit geht weiter. Ein Segen ist die "Such"-Funktion, klappt wie bei einem Hund. Dann kann ich ganz einfach die ach so wichtigen Ergänzungen, die ich mir gestern angelesen habe, eingeben. Ja, ist ironisch gemeint! Ohne die Ergänzungen ginge es auch.

 

 

30. Juli 2013

Fertig! Und doch nicht fertig. Heute war ich noch mal in der Stadtbibliothek der geheimen Stadt, dort habe ich einige Stunden mit Lesen verbracht. Die Arbeit geht weiter.   

 

 

29. Juli 2013

Fast fertig mit der Erstfassung des Manuskripts! Aber heute war ich an einem Punkt, wo ich alles grundsätzlich wieder in Frage stellte. Dann konnte ich das abmildern und denke nun, dass ich noch einige ganz wichtige Sachen zusätzlich einarbeiten sollte. Dass Johannes es mit der Lunge hat, reicht mir nicht mehr. Er wird an Kontur gewinnen. Die Literaturliste gibt noch einiges für den Inhalt her. Die geheime Stadt hat es in sich.

 

 

28. Juli 2013

Noch zwei oder drei Seiten, und der Roman ist fertig geschrieben! Ein gutes Gefühl. Dann geht es ans Überarbeiten. Manche sagen, das ist die wichtigste Arbeit, auf jeden Fall ist sie voller Gefahren. Was kann alles passieren! Z.B. kann man einen Text verschlimmbessern, das bedeutet aus guten Textstellen durch Änderungen schlechtere machen. Manchmal ist ein Text nach dem Überarbeiten auch nur anders, aber nicht besser.

 

 

27. Juli 2013

Es ist toll, wenn sich sämtliche Rätsel in einer Geschichte auflösen. Ein paar Probleme bleiben natürlich immer.

Hoffentlich, hoffentlich, hoffentlich gefällt mir der Roman, wenn ich ihn überarbeite.

 

 

26. Juli 2013

Das elfte Kapitel ist nun einige Seiten stark, es geht weiter. Es steht eine überraschende Hochzeit ins Haus.  Wahrscheinlich wird das 11. das letzte Kapitel. Allerdings würden mir 10 oder 12 Kapitel besser gefallen.

 

 

25. Juli 2013

Heute habe ich meine Schreibzeit dazu verwendet, Johannes, einer Romanfigur aus der geheimen Stadt, lebendiger zu machen. Leider musste er dazu krank werden, er hat es auf der Lunge. Aber es ist nicht lebendbedrohlich.

Ansonsten:  null Seiten, egal!

 

 

24. Juli 2013

Im Januar habe ich angefangen, Bücher  über die geheime Stadt zu lesen. Das setzt sich immer noch fort. Toll dass es die Fernleihe in der Bücherei gibt, da kann ich fast jedes Buch bestellen.

Kein Zuwachs an Seiten heute. Aber macht nichts.

 

 

23. Juli 2013

Trotz der Bullenhitze kamen auch heute einige Seiten hinzu. Bin angetan. Hoffentlich kommt die böse Überraschung nicht, wenn ich das Manuskript überarbeite. Es könnte passieren, dass es mir dann überhaupt nicht mehr gefällt.

 

 

22. Juli 2013

Das Recherchieren nimmt kein Ende. Die Bücher für die Grundlagen der geheimen Stadt lieh ich in der Stadtbibliothek Stade aus. Dann war ich in der Bücherei in der geheimen Stadt. Für die früheren Gesche-Romane habe ich auch im Altländer Archiv und im Stader Archiv recherchiert. Einer Einladung, ins  Archiv der geheimen Stadt zu kommen, bin ich bisher noch nicht gefolgt. Ich dachte, das Material, das ich bisher gesammelt habe, reicht aus. Vielleicht stimmt das nicht. Die Autobiographie des Schurken habe ich mir angeschafft, sie wurde vor wenigen Jahren mit einem Kommentar herausgegeben. In diesem Jahr  war in Stade ein Vortrag darüber. Da hatte ich Glück.

Heute kam ich schon ziemlich weit ins Kapitel 10 hinein.

 

 

 

21. Juli 2013

Trotz Hochsommers habe ich einige Seiten geschrieben. Es war ganz entspannt.

 

 

20. Juli 2013

Heute war wieder ein guter Schreibtag. Und ein guter Tag, schwarze und rote Johannisbeeren zu pflücken und Gelee daraus zu machen.

 

19. Juli 2013

Heute war es wieder schwierig weiterzuschreiben. Ich habe schließlich einenlangen Spaziergang gemacht auf dem Lühedeich mit der Absicht nachzudenken, wie es weitergehen könnte und  welche Sachen im Manuskript noch aufgelöst werden sollten. Das Nachdenken darüber klappte auch nicht sogut. Trotzdem sehe ich jetzt, wie es weitergeht.

 

 

18. Juli 2013

Alles wieder gut,  der Text fließt wieder. Auch die Auflösung bahnt sich schon an. Aber natürlich mache ich es nochmal spannend.

 

Bei "Büchermord" war das letzte Kapitel ein Kapitel für sich. Meine Lektorin fand es nicht gelungen. Dann kam noch eine weitere Lektorin hinzu, die für das Manuskript 143 Anmerkungen und Änderungswünsche mitteilte (einige davon sehr wertvoll!) . Schließlich machten zwei Lektorinnen und ich uns am letzten letzten Kapitel zu schaffen. Ein schwieriger Prozess. Aber das Ergebnis war gut.

 

 

17. Juli 2013

Heute nun die Schrecksekunde am neuen Arbeitsplatz: Ich hatte eine Seite geschrieben, und dann fiel mir nichts mehr ein! Aber ich hoffe, wenn  ich noch mehr über die geheime Stadt recherchiere, wird der Text weiterfließen.

 

Nach "Büchermord" wollte ich nun ernst machen mit "mal etwas anderes schreiben". Mein Romanmanuskript über Rabia aus Basra im 7. Jahrhundert am Tigris (das verfehlte "pralle Sittengemälde") sollte es sein, ich fing an, die 380 Seiten zu überarbeiten. Das Manuskript hatte zwei Computer überlebt, die Formatierung war eine echte Aufgabe. Ich wollte nun einen verdammt guten Roman daraus machen. Eine Lektorin hatte verkündet: "Die Schwäche des Manuskripts ist gleichzeitig seine Stärke: eine ungeheure Fülle von fleißig recherchierten Fakten." Davon sollten nun einige gestrichen werden. Im Laufe von einigen Monaten wurden aus den 380 Seiten 330 Seiten, ein guter Roman wurde es trotzdem nicht. Das Thema und die Figuren lagen mir am Herzen, mir wurde klar,  ich musste den Roman ganz neu schreiben. Aber nicht sofort.

 

 

16. Juli 2013

Das 8. Kapitel ist fertig. Mein Computer schreibt "zurück", ohne es rot zu unterstreichen. Das Leben ist schön. Aber das ist es sowieso, fast jeden Tag liege und lese ich in Hängematte.  Wegen des tollen Wetters werden die Beiträge im Blog deutlich kürzer. Das wird sich wieder ändern.

 

 

15. Juli 2013

Heute poste ich ein Foto von meinem neuen Arbeitsplatz, wo ich mit der Hilfe, meines Freundes Balkenmäher gemäht habe.

Oh je, mein Blog gerät durcheinander. Hoffentlich hat er sich morgen wieder erholt.

 

 

14. Juli 2013

Das "zurück" bleibt  markiert, damit werde ich mich jetzt einfach abfinden. Mein Schurke hat an einem Punkt aufgehört, seine Autobiographie zu schreiben. Jetzt benutze ich meine Phantasie, um zu sehen, wie es weitergeht. Ich kenne ihn ja inzwischen gut. Das Erfinden macht Spaß.

 

Der Stade-Roman verkaufte sich. Ich hätte Pause machen können und sollen. Tat ich auch. "Nie wieder ein Gesche-Roman" war wieder dran.

 

 

13. Juli 2013

Mir fiel ein, dass die Botschaft "zurück fehlerhaft", (falls es denn eine Botschaft ist,) bedeuten würde: zurückgehen wäre falsch. Jetzt habe ich die Rechtschreibprüfung aufgefordert, "zurück" dem Wortschatz hinzuzufügen. Mal sehen, was ob es klappt.

 

Als der Stade-Roman erschien, war ich in Tunesien, hatte dort aber Internetzugang. Ich erfuhr vom Verlag, dass der Titel "Büchermord" war. Oh je, damit musste ich mich erstmal abfinden, ich hatte auf einen Titel mit Stade-Bezug gehofft...

 

 

12. Juli 2013

Mein Computer bringt mich immer mal wieder ins Grübeln. Seit einiger Zeit wird das Wort "zurück" von ihm rot unterstrichen und damit als fehlerhaft markiert. Ich verstehe meinen Computer nicht. Natürlich habe ich Verständnis, wenn er richtige Wörter wie "gewiss, Fluss" usw. unterstreicht, er hat eben die neuen Rechtschreibregeln nicht mitbekommen. Aber "zurück"? Ich hoffe, er will nicht andeuten, dass ich an den Anfang zurückgehen soll und neu anfangen. Das sehe ich nicht ein! Er meint bestimmt etwas anderes. Ich komme ihm schon noch auf die Schliche.

 

Aufregung um den Stade-Roman! Als das Manuskript fertig war, wollte mein Verleger gern, dass ich den Buchhändler Friedrich Schaumburg nicht bei seinem richtigen Namen nenne, sondern ein Pseudonym benutze. Ich war fassungslos. Das Konzept des Romans beruht darauf, tatsächliche Stader Personen aus dem 19. Jahrhundert Dinge tun und sagen zu lassen, die sie nicht getan und gesagt haben, aber hätten tun und sagen können. Zum Glück konnten wir uns auf einen Kompromiss einigen: Friedrich Schaumburg behielt seinen Namen, und wir schrieben auf  Seite 3 des Buches, bevor der Romantext begann, dass der Mord in der Buchhandlung niemals stattgefunden hat.

 

 

11. Juli 2013

Das siebte Kapitel ist fertig, Gesche hat ein paar Bücher "geerbt", mal sehen welche Rolle die noch spielen werden. Ich bin froh darüber, dass das Manuskript noch immer so ungestört weiterwächst.

 

Im Stade-Roman geschieht in der Buchhandlung Schaumburg, die es 1847 schon gab, ein (fiktiver) Mord. Gesche, Krischan und Trine sind zufällig da. Nun wird aufgeklärt.

Bei einer Lesung sagte mal jemand zu mir, meine Bücher seien eigentlich gar keine Krimis. Ich war nicht beleidigt. Die Aufklärung von Straftaten ist eben spannend, aber es geht es mir mehr um die Lebensweise der Menschen im Alten Land und Stade im 19. Jahrhundert, um ihr Freud und Leid damals.

 

 

 

10. Juli 2013

Jetzt wird es gefährlich, die beiden Erzählstränge, der von  Gesche und Konsorten einerseits und der des Schurken andererseits, fügen sich nicht so selbstverständlich und harmonisch zueinander, wie ich gehofft habe. Aber wer weiß, was noch kommt?

 

Die Recherche für den Stade-Roman war ziemlich aufwendig, Stadtleben ist eben doch vielschichtig. Aber es hat Spaß gemcht.  

 

 

9. Juli 2013

Als in der Dunkelheit im Außendeich etwas durch die Luft huscht, denkt Gesche, es sind Engel, aber Krischan Lührs sagt, es sind Fledermäuse. Das wird nichts mit den beiden!

 

"Gesches Glück" lief gut. Ich überlegte, dass ich nun wirklich mal etwas anderes schreiben sollte, und was das sein könnte. Da hatte mein Verleger eine Idee: wieder Gesche und wieder Krischan, aber der Roman würde in Stade spielen, mit Stader Persönlichkeiten aus der Zeit. Ich fand 1847/48 interessant wegen der politschen Ereignisse. Also, ab ins Stader Archiv! 

 

 

8. Juli 2013

Und triffst du nur das Zauberwort! Aber vielleicht kann jedes Wort das Zauberwort sein, je nach Person und Situation. Das finde ich so toll am Schreiben: Zu erleben, welche Überraschungen auf meine Romanfiguren warten, wenn ich sie in eine bestimmte Situation schicke.

 

 

7. Juli 2013

Kapitel 7, Gesche ist wieder dran. Sie traut sich nicht im Dunkeln allein in den Außendeich, wo sie die Spiegelung des Vollmonds im Elbwasser aus der Nähe anschauen will. Krischan Lührs begleitet sie. Was dann geschieht, muss sie unbedingt Friedrich Rückert berichten. Vielleicht findet er als Wortkünstler Worte dafür.

      Heute habe ich endlich den Namen für den Schurken gefunden. Bisher hieß er im Manuskript Christoph, aber das passt überhaupt nicht. Nun heißt er Konrad. Toll, dass der Computer es mir so leicht macht, ihn umzubenennen! 

 

In "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt" stehen drei Regeln für lebendige Prosa: 1. Sei konkret! 2. Sprich alle Sinne an! 3. Sei eine Dichter(in)! Solche Empfehlungen mag ich, weil sie viel Raum zur Gestaltung lassen.

In "Gesches Glück" tat ich mein Bestes, konkret alle Sinne auf poetische Art und Weise anzusprechen. Wie erfolgreich, das entscheiden die Leser(innen). Obwohl ich beim Schreiben herausfand, dass der Titel sehr wenig mit dem Inhalt zu tun hatte, wählte der Verlag diesen Arbeitstitel als Buchtitel, wegen der Alliteration G G.

 

 

6. Juli 2013

Der Schurke ist empört: Seine von ihm schwangere Braut hat ihm etwas Wichtiges verschwiegen. Er will ihr nicht verzeihen, (wie er das ja ganz selbstverständlich von seinen Opfern erwartet, denen er viel schlimmere Sachen angetan hat.)  Aber es gelingt ihm nicht, sie aus seinem Haus zu werfen ("Soll ich dein Kind auf der Straße zur Welt bringen?")

Um "Gesches Glück" sollte es also im dritten Band gehen. Ich vermutete, sie würde ihr Glück in der Liebe und einer eigenen Familie finden.  Jedoch geschah etwas, das Gesche dazu brachte, auf eine große Reise zu gehen: Ihre Ziehtochter Trine wurde entführt, wahrscheinlich von Trines Vater, dem Seemann, und wahrscheinlich nach Konya in der Türkei. Gesche also hinterher. Einer ihrer Reisebegleiter war Friedrich Rückert,  der kann Türkisch, Persisch und Arabisch.

Der Titel schien nicht zu passen.

 

 

5. Juli 2013

Mir wird allmählich klar, wie die beiden Erzählstränge, die Gesche-Geschichte und die des Schurken, zusammenhängen. Na, mal sehen, wie es sich konkret gestaltet. Jetzt überlege ich außerdem, wie ich Krischan und Gesche dazu bringe, einen Spaziergang zu machen, möglichst auf dem Este-Deich. Dabei  könnten sie einander endlich mal innerlich näherkommen, damit meine ich, ein vertieftes Verständis für einander entwickeln, das nach meinem Plan in Liebe münden wird. So wie die Este in die Elbe mündet. Ob das klappt? (Ich meine, das mit Este und Elbe  klappt ja auch.)

"Twielenfleth" lag auf dem Verkaufstisch, und nach einigen Monaten wollte ich wieder etwas schreiben. Das ging so von "Überhaupt nie wieder einen Roman schreiben" (1. Monat) über "Wenn ich wieder einen Roman schreiben würde, was könnte

das für einer sein?" (2.-4. Monat) und "Auf keinen Fall wieder ein Gesche-Roman" (5. Monat)  bis zu "Was Gesche wohl in meinem neuen Roman widerfährt?" Mit dem Arbeitstitel "Gesches Glück" legte ich los mit Recherche und schreiben.

 

 

4. Juli 2013

Es geht langsam voran.

Die Autobiografie des Schurken nimmt eine dramatische Wendung, als sein Vater stirbt. Das erschüttert ihn bis ins Mark und führt zu einer völligen Umstellung seiner Lebensweise, er wird erfolgreicher Unternehmer (Zigarrenproduktion), bis ... na, ich kann das ja nicht jetzt schon verraten.

In "Twielenfleth" verstand Krischan Lührs etwas  nicht, das Friedrich Rückert übersetzt hatte:

"Komm, der Liebe Sklave sei,

Denn die Lieb´ ist Sklaverei.

Lass den Sklavendienst der Welt,

Tritt der Liebe Sklaven bei."

Krischan sagte, im Alten Land hat es nie Sklaverei gegeben, hier passte das Gedicht nicht. Und falls das nicht wörtlich gemeint war, wie war es denn dann gemeint? 

 

 

 

3. Juli 2013

Die Zeichen der Zeit stehen eher auf Stachelbeerernte und der Zubereitung von Stachelbeer-Erdbeer-Marmelade, trotzdem bin ich auf Seite 104 angelangt. Wenn ich hundert Seiten habe, feiere ich das stets gebührend, dieses Mal mit einem Lakritzbonbon(x-treme). Prima, dass meine Sommerlaune bisher nicht zu einer Schreibblockade oder sonstigen Grausamkeiten geführt hat! Hoffentlich bleibe ich in diesem Manuskript davon verschont! Und auch davor, seitenweise Text löschen zu müssen!

"Twielenfleth" geht ein von Friedrich Rückert übersetzter Spruch voran:

Der Weg führt durch Irrtum zur Wahrheit Gestad´,

so wie man durch Fragen der Antwort sich naht. (Rumi)

 

Das fand ich tröstlich: Irrtümer sind erlaubt.

 

 

2. Juli 2013

Ein schöner Sommertag, und schon vernachlässige ich mein Manuskript! Nicht gut, oder? Aber zwei Seiten habe ich doch geschafft, ich bin wieder mit meinem Schurken im Straf-Arbeitshaus. Dann war Mähen mit dem Balkenmäher angesagt, und danach Hängematte! 

"Twielenfleth" lief gut. Mein exotischer Logiergast Friedrich Rückert brachte ungewöhnliche Gedanken mit ins Alte Land. Die trauernde trostsuchende Gesche, musste von ihm hören, was die Derwische zum Thema Trauer und Tod sagten. Wenn jemand weinte, weil er einen geliebten Menschen verloren hatte, kam die Reaktion: "Warum liebst du jemanden, der sterben kann?"

Gesche ist empört!

 

1. Juli 2013

Gestern verging der Tag ohne Schreiben, ich war in Hamburg zu einer Lesung aus "Twielenfleth", dem 2. Band der Gesche-Reihe. Ein kleiner interessierter Kreis hatte sich versammelt. Es war eine angenehme Atmosphäre, gelegentlich wurde die Lesung unterbrochen von kleinen Jungs, die sich offensichtlich langweilten. Das ging vorüber.

Nach "Februarflut" entstand also "Twielenfleth". Mein Verleger war überrascht, als ich ihm von dem fertigen Manuskript berichtete. Ich war ja selbst erstaunt, es war nicht geplant, nicht abgesprochen, nicht vorauszusehen gewesen. Aber da sich "Februarflut" gut verkaufte, druckte der Verlag "Twielenfleth" nun auch. Leider war mein Plan nicht aufgegangen, dass Gesche und Krischan ein  Paar wurden. Sie liefen weiterhin jede(r) einzeln durch die Geschichten.

Damit fand ich mich ab. Ich wollte ja schließlich nicht noch einen Band schreiben.

 

 

 

29. Juni 2013

Heute habe ich recherchiert, die Autobiographie des Betrügers gibt noch allerhand her. Gerade ist ein Zuchtmeister aufgetaucht im Gefängnis von Hameln.

"Februarflut" bekam also eine Fortsetzung. Während der Deichschau wird die Leiche der Magd Trine entdeckt, offensichtlich eines gewaltsamen Todes gestorben. Es taucht ein Logiergast namens Friedrich Rückert bei Gesche auf, u.a. Übersetzer von orientalischer Liebeslyrik.

"Oh Bruder, komm und sei nicht taub der Liebe,

dich zu verwandeln , oh, erlaub der Liebe." usw.

Oh. Oh.

 

 

 

 

28. Juni 2013

Heute habe ich einige Stellen des Manuskripts überarbeitet, z.B. tragen die kleinen Mädchen in der geheimen Stadt  nun nicht mehr nur Schürzen über den Kleidern, sondern auch lange Wollstrümpfe und sonntags weiße Kleider und große weiße Schleifen im Haar.  

"Februarflut" verkaufte sich ganz gut, ich wurde gelegentlich zu Lesungen eingeladen, litt dann jeweils Höllenqualen, und alles war prima.

Aber meine Romanfiguren ließen mich nicht in Ruhe. Sie wollten noch mehr erleben. Also tat ich ihnen den Gefallen und schrieb einen neuen Roman, der drei Jahre später spielte, 1828. Ich hoffte, dass Gesche und Krischan Lührs ein Paar würden, das hatte sich angedeutet, und dann wäre alles gut.

Ich könnte dann irgendetwas anderes schreiben. Oder gar nichts.

 

 

 

27. Juni 2013

Es hat sich herausgestellt, dass der Gegenstand eine Ansichtskarte ist, mit unvorstellbarem Motiv. Das sorgt für Gesprächsstoff im Roman.

   "Februarflut": Mein Weg zur Lesung in der Festung war bestimmt von panischem Herumirren auf den Straßen zwischen Stade und dort, sehr symptomatisch: Ich kam nicht an, weil ich mehrmals zu früh abbog. Mein einziger Trost war, dass noch drei andere Krimiautoren bei der Kriminacht lesen sollten. Schließlich fand ich in letzter Minute doch noch den Weg und stürzte in das Gebäude. Eine Jazzband spielte gekonnt, hunderte von Kerzen erleuchteten den riesigen Raum und sorgten für Stimmung. (Jemand erzählte, dass die Festung schon seit einer Woche geheizt wurde, damit es am Abend der Veranstaltung warm genug war.) Ich war stark beeindruckt. Während ich las, kam eine Fledermaus durch eine Schießscharte über meinem Kopf geflogen (ungeplant, wie ich später erfuhr). Ich rechnete mit dem Schlimmsten und wartete darauf, dass Schüsse fielen.

Aber nein. Ich signierte ein Buch.

Und hoffte, dass ich nie wieder in meinem Leben die mit einer Lesung verbundene Aufregung erfahren musste.

 Tja.

 

 

26.Juni 2013

Es geht voran. Ich überlege, was das Opfer auf dem Dachboden gesucht haben könnte, bevor es die Treppe herunterfiel (oder gestoßen wurde?) Eher keine Papiere, sondern einen kleinen Gegenstand.

Mein Roman hatte den Titel "Februarflut" erhalten. Ich war natürlich gespannt, wie er aufgenommen werden würde. Ignoriert? Zerrissen? Freundlich? Es war eine Buchvorstellung geplant. Und das mir! Bei Prüfungen, bei öffentlichen Auftritten versage ich regelmäßig, bin so aufgeregt, so ängstlich, so verspannt, so unglücklich, dass niemand so recht etwas davon hat, am allerwenigsten ich selbst. Ich lud Verwandte und Bekannte ein, bei denen ich Wohlwollen mir gegenüber vermutete, der Verleger erzählte von seinem Verlag, und dann war ich dran. Ich hatte geübt, ich hatte zwei Kurse bei der VHS besucht, ich schlug mich einigermaßen.  In der Pause wollte ich verschwinden, hatte aber vergessen, dass ich die Hauptperson der Veranstaltung war. Der Verleger pfiff mich zurück, ich musste dort sitzen bleiben und Bücher signieren. In treuer Autorinnen-Pflicht-Erfüllung.

Freundlicher Applaus, es hätte schlimmer kommen können.

Es kam schlimmer. Ich wurde eingeladen zur Kriminacht in die  Festung Grauerort, 400 Gäste wurden erwartet. Warum konnte ich nicht ein Mensch sein, der so etwas folgendermaßen empfindet: "Prima. Jetzt bin ich dran! Jetzt zeige ich mal, was ich kann." Warum muss ich ein Mensch sein, der stattdessen denkt: "Oh, oh! Wie das wohl wird? Das kann ich nicht. Wenn es doch schon vorbei wäre!" 

 

25. Juni 2013

Nun bin ich auf Seite 85, wieder in der geheimen Stadt. Ich würde gern schon wissen, wer der Täter ist und warum er getötet hat. Aber wo bleibt dann die Spannung? Dann würde das Schreiben mir vielleicht langweilig werden, so wie beim Lesen, wenn ich schon den Schluss kenne. Also, die Tat ist mir selbst noch ein Rätsel, die Lösung wird sich dann entwickeln - hoffentlich.   

Bambus: Eines Tages kamen die Druckfahnen meines Romans angeflogen. Ich ging zeitweise durch die Hölle, immer abwechselnd fand ich den Text ganz gut und furchtbar. Als ich das fertig gedruckte Buch in der Hand hielt, traute ich mich nicht, es aufzuschlagen, aus Angst, einen schlechten Roman geschrieben zu haben. Bisher war also alles ganz glatt gelaufen, doch es stand noch etwas bevor, das mich äußerst beunruhigte.

 

24. Juni 2013

Es ist z.Zt. so, dass es mich (zu) sehr zum Romanschreiben hinzieht. Am Anfang konnte ich schwer anfangen, nun kann ich schwer aufhören. Aber irgendwie wird es sich schon zurechtruckeln. Ich habe das Gefängnis verlassen und bin nun wieder in der geheimen Stadt, wo etwas passiert ist, das in Krimis nicht selten passiert.

Bambus: Vier Wochen nachdem ich das Exposé und die Leseprobe von "Tod im Elbstrom" abgeschickt hatte, rief mich der Verleger an. Er war angetan und forderte das gesamte Manuskript an. Ich war zunächst fassungslos, dann erfreut. Der Verleger freute sich auch, und die Veröffentlichung  ging ihren Gang. Aufregend für mich, obwohl, oder vielleicht gerade weil, meine Arbeit eigentlich zunächst beendet war. Nun war die Lektorin dran.

 

 

23. Juni 2013

Heute hat mein Freund, der Computer, mir gezeigt, dass er auch anders kann, nämlich einen Befehl wie "Senden an" einfach mal nicht ausführen. Ich hoffe, morgen ist er wieder bereit dazu. Außerdem habe ich auch noch selbst Kuddelmuddel angerichtet, mit "Kopieren" und "Einfügen", und schon war alles anders als gewünscht. Hindernisse  gehören wahrscheinlich zum kreativen Prozess dazu. Ich wollte wohl zu viel heute (zehn Seiten, und immer noch mehr, also wirklich!)

Bambus: Auf  Verlagssuche schaute ich mir natürlich die Verlagsprogramme an in der Hoffnung, einen Verlag zu finden, in dessen Programm mein Buch passte.

Ich schaue und schaue und sehe nichts.

Dann wurde es Weihnachten, ich habe mir ein Buch geschenkt mit dem Titel "Anna aus Blumenthal" von Dietrich Alsdorf.  Das Buch gefiel mir, außerdem war es so schön norddeutsch, dass ich dachte, mein Roman könnte auch in diesem Verlag heimisch werden. Im Januar schickte ich mein Exposé  und eine 20-seitige Leseprobe von "Tod im Elbstrom"  (Arbeitstitel) an den Verlag Atelier im Bauernhaus in Fischerhude. Dann stellte ich mich auf eine Wartezeit von einigen Monaten oder Jahren ein.

 

 

22. Juni 2013

Nur zwei Seiten, aber nicht null!

Es war ein Tag mit Elbe, hier ist ein Foto mit Gras, Wasser und schleswig-holsteinische Küste.

Bambus: Ich konnte also nicht schreiben, fand ich, ohne Computer. "Tod im Apfelbaum" ruhte für immer, das angefangene Manuskript ging mit dem Computer zusammen unter. Dann passierte etwas: Ich fand ohne zu suchen in einem Buch eine Quelle aus dem Jahr 1825, den sog. zum-Felde-Brief. Der Bauer zum Felde aus Huttfleth im Alten Land hatte auf vier Seiten aufgeschrieben, was er während der großen Sturmflut damals erlebt hat. Nun gab es kein Halten mehr, ich wollte einen Roman schreiben, der während der Sturmflut 1825 spielt. Das musste sein. Diese Sturmflut musste es ein.

Ich habe mein letztes Geld zusammengekratzt, das ich eigentlich  für den Notfall sparen wollte. Ich fand, dies war ein Notfall.

Notebook hielt Einzug, und es ging los mit dem Schreiben, die Romanfiguren tauchten auf, ohne dass ich sie erfinden musste: Garleff, sein Schwester Gesche, Claas Butendiek, Dorfgendarm Krischan Lührs usw. Es war ein Krimi, nicht schwierig, wenn sowieso Tote da sind, kann ja der eine oder andere darunter sein, der keines natürlichen Todes gestorben ist.

Als das Manuskript nach einem dreiviertel Jahr fertig war,  blieb nur noch das fast unlösbare Problem, einen Verlag dafür zu finden.

 

 

21. Juni 2013

Im Gefängnis geht es gut voran.

Elbe im Herzen: Ich dachte, ich schreibe noch einen aller-, allerletzten historischen Roman. Er würde im Alten Land spielen und ein Krimi sein. Ich gab ihm dem Arbeitstitel: "Tod im Apfelbaum" , besuchte 30 Mal das Altländer Bauernhaus auf der Insel in Stade und las alles, was ich über die Geschichte des Alten Landes fand . Irgendwann fühlte ich mich fit.

Aber nun ging mein Computer kaputt, irreparabel, Blue-Screen-Error.  Ich konnte mir keinen neuen leisten, ich konnte mir auch nicht vorstellen, anders als mit Computer zu schreiben.

 

 

20. Juni 2013 

Das 4. Kapitel spielt im sog. Arbeitshaus in Bremen, einem Gefängnis in der Straße "Herrlichkeit" (echt wahr!). Ich hatte ja schon längere Zeit Lust, das endlich zu schreiben, und es lief auch sehr gut. Die Strafgefangenen tranken morgens im Gefängnis süßes Bier zum Frühstück! Der Alkoholgehalt war zwar nicht so hoch wie von unserem heutigen Bier, aber trotzdem! Wahrscheinlich war das in Bremen allgemein üblich als Frühstücksgetränk, auf dem Lande aber jedenfalls nicht. 

Also, ich war ja bei "Wer Bambus malen will, muss ihn im Herzen haben".

Ich hatte die Elbe und das Alte Land wohl im Herzen, aber etwas verhinderte, dass ich meinen neuen Roman dort ansiedelte: Nie,  nie, nie wieder wollte ich einen Roman zu schreiben, das hatte ich mir fest vorgenommen! Ein Jahr Recherche, ein Jahr schreiben, und dann keinen Verlag finden, weil der Roman kein pralles Sittengemälde geworden war, das wollte ich nie wieder erleben. So lebte ich eine zeitlang schreib-abstinent, interessierte mich unverbindlich für die Geschichte des Alten Landes, stand am Elbufer, wo ich bemerkte, dass nicht nur die Elbe sondern auch meine Tränen flossen, und beschäftigte mich damit, Privatunterricht in Englisch zu geben.

Mit dem Schreiben war ich durch.

 

19. Juni 2013

Gestern habe ich das 3. Kapitel beendet, aber mein Computer wollte nicht mitspielen. Immer wenn ich schrieb "4. Kapitel", schrieb er "3. Kapitel". Schließlich habe ich eingesehen, dass er recht hat: In das 3. gehörte noch mehr Inhalt. Das habe ich heute erledigt und fühle mich gut dabei.

Also "Wer Bambus malen will, muss ihn im Herzen haben."

Zum Glück muss ich Bambus weder malen, noch über ihn schreiben, er wächst nämlich ziemlich weit von meinem Herzen entfernt.

Aber worüber ich damals geschrieben habe, war der Orient, Euphrat und Tigris, 7. Jahrhundert, exotisch, spannend, gründlichst recherchiert, aber mir eigentlich fremd.

Dann zog ich nach 30 Jahren Leben in Hamburg zurück ins Alte Land, wo ich aufgewachsen war, um mich um den Resthof meiner Eltern zu kümmern. Dort floss nicht der Tigris, sondern die Elbe. Die war meinem Herzen schon näher.

 

 

18.06.13

Alles in Ordnung mit Else! Es geht voran. 

Ich berichte noch ein bisschen, wie sich mein Schreiben weiterentwickelt hat, nachdem ich beschloss, anders zu schreiben, so in Richtung Drama, Leidenschaft, pralles Sittengemälde. Das hieß: Überarbeiten, hunderte von Seiten! Brav beachtete ich dabei die wichtigsten Regeln der amerikansichen Lehrer für kreatives Schreiben, z.B. dass es wichtig war, Gerüche, Geräusche, alles was mit den Sinnen erfasst werden kann, zu erwähnen. Meine Manuskripte wurden ein bisschen lebendiger, immerhin.

Dann las ich einen Satz, der mich umhaute: Wer Bambus malen will, muss ihn im Herzen haben. (aus China)

Galt das auch fürs Schreiben??

Falls ja, wie ging das?

 

17.06.13

Null Seiten.

Keine Ahnung, ob Trine wieder aus ihrer Ohnmacht erwacht ist.

Aber ich bin ganz gefasst, weil ich sowieso noch mehr recherchieren möchte. Da kommt noch etwas Wichtiges per Fernleihe.

 

 

16. Juni 2013

Es geht voran mit Kapitel 3. Else ist gerade ohnmächtig geworden, aber sie wird wohl wieder zu sich kommen.

In den USA geht man recht pragmatisch mit der "Kunst" des Schreibens um. Schon seit langer Zeit werden dort überall creative-writing-Kurse angeboten. Als ich hier in Deutschland vor ca. 30 Jahren ernsthaft anfing zu schreiben, gab es das kaum. Es war irgendwie so, als ob man entweder als ausgereiftes literarisches Talent auf die Welt kam oder lieber die Finger vom Schreiben lassen sollte. 

Eigentlich kein Wunder, dass meine ersten Romanmanuskripte  keine Gnade fanden vor den Augen von Lektor(inn)en und Literaturagent(inn)en. Einer schrieb mir mal: "Wo ist die Dramatik, das pralle Sittengemälde? Da traut sich die Autorin nicht ran." Er forderte Gefahr, Leiden und Hoffen ein.

Tja, da musste ich wohl einiges ändern.

 

15. Juni 2013

Ein Sonnentag mit Schreiben im Gras, Aktivitäten im Freilichtmuseum, Saubermachen.

Mark Twain sagte einmal auf die Frage, ob er manchmal Zweifel an seinem schriftstellerischen Talent hat: "Ja, vor 15 Jahren fiel mir auf, dass ich überhaupt kein Talent habe." -"Und Sie haben nicht aufgehört zu schreiben?"- "Nein, damals war ich schon berühmt."

 

  

14. Juni 2013

Das zweite Kapitel ist (fast) fertig. Das freut mich sehr!

Trine ist unterwegs auf dem Atlantik nach Hause ins Alte Land. Es würde mich sehr wundern, wenn ihr Schiff unterginge.

Mein Opa, den ich nicht mehr kennengelernt habe, weil er ein Jahr vor meiner Geburt starb, fuhr zur See. Er war bei einem Schiffsuntergang vor der afrikanischen Küste der einzige Überlebende und wurde in Madagaskar an Land gespült. Als einer der wenigen Seeleute konnte er schwimmen. Wenn ich eine Sendung über das wunderschöne Madagaskar im Fernsehen sehe, denke ich immer, da möchte ich unbedingt mal hin. Ob´s noch klappt?

Weil ich in heute in der Gegend von Stadersand war,  bin ich dort zur Feier der Beendigung von Kapitel 2 an die Elbe gefahren.  Dort sah ich die Begegnung zwischen diesen beiden Schiffen, jung und alt, groß und klein, beide haben es überlebt. Lt. Schiffsmeldedienst befinden sich (auf dem großen!) 400 Container mit je einem Auto der Luxusklasse drin, unterwegs nach Singapur. Na denn, ahoi und gute Reise!

 

 

13. Juni 2013

Vier Seiten - was will ich mehr? Fünf, sechs, sieben, acht Seiten? Warum denn?

Mein größter Horror war immer, schreiben zu müssen, also mit Abgabetermin. Gezwungen zu sein, kreativ zu arbeiten, stelle ich mir als schlimme Qual vor.

Eine Autorin sagte mal, nachdem sie sich durch ein Manuskript gequält und es mit unsäglichen Mühen zu Ende gebracht hatte, sie würde erst wieder ein neues Manuskript beginnen, wenn es sie in den Hintern beißt. Keine Ahnung, was aus ihrer Arbeit geworden ist. Vielleicht eine neue Qual? 

 

12. Juni 2013

Es geht weiter. Vom zweiten Kapitel gibt es nun 12 Seiten.

Lütt Trine macht sich auf den Weg von New York zurück ins Alte Land. Aber ob sie ankommt?

 

 

11. Juni 2013

Null Seiten, völlig unerwartet.

Da half nur noch eins: mit dem Fahrrad an die Elbe.

Und auf morgen hoffen.

Was hiermit geschieht!

 

 

10. Juni 2013

So schönes Wetter!

Mein Manuskript hat heute sieben Seiten mehr angesetzt.

Schöner als heute kann ich mir einen Tag in meinem Leben kaum vorstellen: Frühling, Sonne, Blumen, Arbeit.

Ich bin noch auf der Suche nach einem Original aus der geheimen Stadt. Vielleicht muss ich eins erfinden?

 

 

8. Juni 2013

Das 1. Kapitel ist fertig. An meinem Arbeitsplatz im Gras habe ich auch drei Seiten des 2. Kapitels geschrieben, das bei Trine in New York spielt. Leider ist sie nicht glücklich dort, sie hat große  Probleme.

Aber was wäre ein Roman ohne Probleme und Konflikte? In unserer Realität möchten wir absolut keine Katastrophen und große Konflikte,  Romane jedoch leben davon.  James N. Frey, der Autor des Sachbuchs "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt" , hat ein Kapitel "Die drei wichtigsten Regeln für eine spannende Geschichte: Konflikt, Konflikt, Konflikt! " betitelt.  

    Heute nachmittag gehe ich zum Klassentreffen. Morgen gibt es auch noch einige Termine.

Mal sehen, ob sich Trine in New York an diesem Wochenende trotzdem noch weiter entwickelt. Vielleicht muss sie einfach warten. Sie möchte nämlich nach Deutschland zurück, aber...

 

7. Juni 2013

Ein erfolgreicher Tag! Das 1. Kapitel ist (fast) fertig! Nun kann es an einen anderen Schauplatz gehen.

Und ich habe mit dem Balkenmäher gemäht, um der  Gefahr der Überwucherung durch Brombeeren entgegenzuwirken.

Das Leben ist schön.

 

 

6. Juni 2013

Es fängt an, Spaß zu machen! Vier Seiten, ich bin zufrieden. Dann war ich nachmittags in der geheimen Stadt, dort im Museum, in der Stadtbücherei und ... Ich habe Neues erfahren, das bedeutet, morgen wird fleißig (?) überarbeitet.  Aber wenn ich nicht an einem bestimmten Punkt aufhören würde zu recherchieren, würde ich niemals einen Roman zustande bringen.

Mit der Post kam heute die Fotokopie eines netten Artikels über meine Lesung in der "Borkumer Zeitung". Dort steht beuhigenderweise:  "Die bäuerlichen Lebensgewohnheiten jener Zeit sind exakt beschrieben." Nett von dem Autor, dass er die zwei Fehler nicht erwähnt hat, die ich eingestanden hatte.

Ich freue mich auf die Arbeit morgen.

 

 

5. Juni 2013

Juhu! Drei Seiten einfach so geschrieben! Und ich habe sogar der Versuchung widerstanden, an einem anderen Schauplatz weiterzuarbeiten, den ich eigentlich spannender finde: Trine in Amerika, bzw. der Schurke im Gefängnis in Bremen. (Ich hätte es irgendwann bereut!) Nein, einfach kontinuierlich weitererzählt. Darüber bin ich echt froh!

Ich poste mal ein Foto meines heutigen Arbeitsplatzes. Wie man sieht, ist auch ein Stadtplan der geheimnisvollen Stadt dort.

 

 

4. Juni 2013

Heute kam er zurück,  mein Freund, der mich seit Jahren immer wieder daran erinnert, dass meine handwerklichen Fähigkeiten begrenzt sind. Ich glaube, dass gelegentliche Hilflosigkeit auf  bestimmten Gebieten gut für den Charakter sind. Mein Freund sorgt dafür, dass ich in der Beziehung keinen Mangel leiden muss. Er verweigert sich! Ich musste eigentlich immer jemanden um Hilfe bitten, um ihn zum Laufen zu bringen, und nur ein einziges Mal war der Postbote zur Stelle und erfolgreich. Seit einem Jahr ist mein Leben leichter: ich kann ihn allein starten. Mein Schwager Dieter gab den entscheidenden Hinweis: die Starthilfe ermöglicht es. Nun spraye ich einfach (an der richtigen Stelle), und er springt an. Das Gras geht mir inzwischen bis an die Taille, für ihn ist das kein Problem. Dafür hatte er aber andere Macken: er braucht Öl, und der Keilriemen ist nicht unverwüstlich. Heute kam er von der Reparatur zurück. Hatte ich schon gesagt, wer er ist? Der Balkenmäher. Das Gras schafft er trotz der Höhe. Ich werde demnächst mal ein Foto von ihm posten.  Bin gespannt, ob er in dem hohen Gras zu sehen ist.

Tja, also mein Roman ist um ca. null Seiten gewachsen.

 

 

 

3. Juni 2013

Nun bin ich wieder zu Hause. Das Hochseeklima auf Borkum hat gutgetan. Ein Tag war stürmisch, da lohnte sich das Fotografieren.

Zur Lesung sind zehn Menschen gekommen, sie konnten sich zum Glück für "Februarflut" erwärmen. Dr. Malchau hat moderiert, ein liebenswürdiger, wohlgesinnter Mensch.

Auf der langen Bahnfahrt las ich in einer Gefangenen-Autobiographie aus dem 19. Jahrhundert. Ein ähnlicher  Schurke wird auftauchen im Roman, so viel steht fest. Die meisten Strafgefangenen damals wurden außer zu einer Feiheitstrafe auch noch zu "Willkomm und Abschied" verurteilt. Was sich so ganz nett anhört, bestand aber aus 30 Stockhieben zur Begrüßung und 30 bei der Entlassung. Doch ich will nicht zu viel verraten. 

Morgen gewinnt hoffentlich das Manuskript an Umfang.

 

 

28. Mai 2013

Neun Seiten - ich bin zufrieden, dass es weiterfließt. Jedenfalls wenn es zum Glück nur der Text ist, und nicht das Blut.

Morgen fahre ich mit dem Zug nach Borkum, wo ich am Donnerstag eine Lesung habe aus "Februarflut". Es wird eine lange Reise: über sieben Stunden inklusive eine Stunde auf der Fähre. Aber ich freue mich sehr auf Borkums Nordseeluft und die mir hoffentlich wohlgesonnenen Menschen dort.

Noch bin ich am Grübeln, ob ich mein Notebook mitnehme und auf Borkum weiterschreibe.  

 

 

 

27. Mai 2013

Der Durchbruch - hoffentlich! Ich habe nicht den gesamten Anfang wieder gelöscht, sondern nur ca. eine Seite. Und der Text floss dann ganz von selbst, der Idealzustand! Nun sind es sieben Seiten.

Leider floss auch Blut, und zwar in Gesches Traum, der floss aus einer Brosche. Eigentlich ein schlechtes Zeichen.  Aber offensichtlich hört sie nicht darauf. Nun ja, Gesche, Blut ist ein Symbol für Leben, Liebe, Leidenschaft, aber auch Verletzung und Enttäuschung. Mal sehen, wie es weitergeht. Morgen, hoffentlich.

 

 

26. Mai 2013

Im Auswanderermuseum in Hamburg-Veddel gab es gestern viel Wissenswertes zu sehen und zu erfahren. Die Heldinnen und Helden des Romans haben allerhand vor sich. Hoffentlich überstehen sie das, was ich ihnen zumute.

Die ersten vier Seiten werden wohl wieder verschwinden.

Und ich fange ganz neu an.

Oder...

 

24. Mai 2013

Früher dachte ich, Autor(inn)en schreiben wie im Fieber. Am besten geht es mit meinen Manuskripten jedoch voran, wenn ich fieberfrei regelmäßig jeden Tag und nicht zu lange schreibe.  Falls meine Schreibtemperatur aber mal steigt und ich gewissermaßen zwanghaft schreiben muss, findet das Ergebnis hinterher selten Gnade vor meinen Augen. Das ist die Entf-Taste dann sehr aktiv. Aber langweilen möchte ich auch nicht, weder mich selbst noch meine Leser(inn)en.  Und das ist gerade auf Seite 3 und 4 der Fall.

Zur Zwecke der Inspiration war ich an der Elbe. Sie hat mich immerhin beruhigt. Mal kucken?

Morgen habe ich mir frei gegeben. 

 

 

23. Mai 2013

Die Sumpfdotterblumen sind im Hochwasser verschwunden. Aber es gab trotzdem Malerisches zu sehen. Hier sind zwei Fotos.

Die Arbeit am Roman bestand darin, die beiden schon vorhandenen Seiten zu überarbeiten. Nun ja.

 

 

22. Mai 2013

Juhu! Gestern habe ich zwei Seiten geschrieben! Nun geht es voran! Meine Erfahrung bei den früheren Romanen zeigt,  dass ich jeden Tag einige Seiten schreiben kann, wenn erstmal ein Anfang gemacht ist.  Hoffentlich auch bei diesem!

Trotzdem bleibt noch Zeit, Ausflüge zu machen. Heute habe ich mir vorgenommen, die blühenden Sumpfdotterblumen an der Elbe zu besuchen. Ein Blüh-Highlight jedes Jahr, das ich auf keinen Fall verpassen möchte. vielleicht lassen sie sich ja dieses

Mal sogar fotografieren. Meine Fotos von ihnen waren bisher nie so eindrucksvoll, wie ich es mir gewünscht hätte.

 

 

21. Mai 2013

Heute ist der Tag, ich fühle es.

Gestern war Bügeln usw. Ich hatte mit einen Trick ausgedacht: Ich schreibe einfach nur einen Satz, dann habe ich ja etwas geschrieben. Aber das war mir dann doch zu trickreich. Der Satz hätte gelautet: "Ich hab mir was überlegt", sagte Gesche. (Eigentlich sind es ja sogar zwei Sätze.)

 

20. Mai 2013

Aber heute fange ich ganz bestimmt an! Gestern musste ich noch dringend Kuchen essen mit Barbara. Heute könnte mich nur  Bügelwäsche ablenken und Gartenarbeit. Das reicht aber nicht für einen Tag. Inspiration, bitte komm und rette mich! Wenn ich erstmal angefangen habe, geht es von selbst weiter. Aber nur wenn es der passende Anfang ist. 

Aus den Tiefen einer Schublade tauchte heute ein Sprüchebüchlein auf, ein Geschenk von einer Schülerin, in das sie  mir zig Sprüche geschrieben hatte. Am besten gefiel mir heute:  Humor ist eine Art, die Wahrheit zu sehen.

 

 

19. Mai 2013

Heute gibt es nun gar keinen Verhinderungsgrund mehr, ich fange mit dem Roman an: Ees regnet draußen, und ich habe Zeit. Wild entschlossen und motiviert bin ich trotzdem nicht,  hoffentlich kommt das noch.

Das Altländer Bauernhaus auf der Insel in Stade liegt mir sehr am Herzen. Als ich für meinen ersten Roman "Februarflut" recherchierte, war ich mindestens zwanzig Mal dort, um mich so (ähnlich) zu fühlen, wie die Menschen in den Bauernhäusern des 19. Jahrhunderts, und damit meine Romanfiguren.  Gestern beim Arbeitseinsatz für den Garten am Haus lernte ich einige engagierte Menschen kennen. Es klärte sich auch auf, wie die erstaunliche Summe von 70.000  € Kosten für den Garten zustande kam, die ich in der Zeitung gelesen hatte: Das meiste davon fließt in die museumspädagogische Arbeit. Die Pflanzen und der Zaun sind also nicht aus Gold. Meine Waschmaschine hat ihre Säuberung der durch die Arbeiten verschmutzten Wäsche inzwischen beendet. Es bleibt nur ein Rätsel: Es kann tatsächlich sein, dass auf einer Insel Wassermangel herrscht.

So, jetzt wische ich noch die Fußböden in meinem Haus, und dann fange ich an zu schreiben. Oder...?

 

18. Mai 2013

Ob Gesche wohl von den Kriminellen, dem sie fälschlicherweise vertraut, bei einem Waldspaziergang abgemurkst wird? Im Alten Land gibt es ja keine Wälder, da weiß sie gar nicht, wie dunkel und unheimlich es in einem Wald sein kann. Das fiel mir gestern ein, als ich im Naturwald Braken bei Harsefeld spazierenging. Ich war zufällig in der Gegend, dort wollte ich schon immer mal hin. Nicht, dass ich etwa einen Riesenbogen um meinen Computer gemacht hätte. Im Braken wird der Wald sich selbst überlassen, dort liegen umgefallene mit Moos überwucherte Baumstümpfe, es ist magisch-mystisch, wunderschön.  Ich vermute, dass Gesche den Waldspaziergang überleben wird. Der Betrüger ist vom Typ her kein Mörder. Hoffentlich irre ich mich nicht!

Ich wollte hier ein Foto vom Braken reinstellen, keine Ahnung, wo das abgeblieben ist.

Heute bin ich nun als Hilfskraft dabei, wenn der Garten am Altländer Bauernhaus auf der Insel in Stade angelegt wird. Bisher gießt es noch in Strömen. Das Wetter sorgt doch immer wieder für Spannung.  

 

 

17. Mai 2013

Während der Stadtführung (ich war die einzige Teilnehmerin) in der geheimen Stadt habe ich tatsächlich einige inspirierende Gebäude und Straßen gefunden. Gott sei Dank! Und kann mir nun auch vorstellen, warum Gesche dorthin fährt: in der Stadt wird der beste Filigranschmuck der Umgebung hergestellt. Damit schmücken sich die Altländerinnen gern. Arme Gesche! Sie ist dort wegen Schmuck und trifft einen Kriminellen. Vielleicht kommt es aber ja alles ganz anders?

Jedenfalls war schönes Wetter gestern. Die Stadtführerin und ich haben sogar ein Eis gegessen. Luxus!

Ich sollte endlich mal anfangen, den Roman zu schreiben!

 

16. Mai 2013

Heute möchte ich eine Stadtführung in der geheimen Stadt mitmachen. Ich bin gespannt, welche Plätze und Gebäude dort inspirieren. Falls gar keine - was mache ich dann?

 

 

15. Mai 2013

Mein Verleger hat grünes Licht gegeben für den neuen Roman. Ich bin mal gespannt, ob es mir gelingt, Gesche in diesem Buch endlich zu verheiraten. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass sie die Ehe mit Krischan Lührs schließt, nach so langer Zeit. Vielleicht taucht jemand auf, in den sie sich Hals über Kopf verliebt? Aber ich bezweifle, dass es der Richtige ist. Oh je, Gesche! Was das wohl wieder wird!

 

14. Mai 2013

Falls es jemanden außer mich interessiert, ob ich gestern angefangen habe mit dem Schreiben des Romanmanuskripts:   Immerhin habe ich mich gestern nach Stadtführungen usw. erkundigt in der Stadt, wo der Roman spielen soll. Welche das ist, kann ich natürlich nicht verraten.  Damit dieser Blog trotz der Geheimnisse und Verhüllungen nicht völlig  überflüssig und sinnlos ist, enthülle ich hier nach und nach Teile der Handlung meines Romans. Die  Stadt ist noch geheim, die Hauptperson nicht: Gesche Wulft. Ich habe eine Gefangenenautobiografie aus ihrer Zeit zur Verfügung, ich fürchte, sie lernt einen Kriminellen kennen, ohne es zu bemerken. Oh je!

Als ich damals mit dem Schreiben anfing, ernsthaft vor ca. dreißig Jahren, litt ich unter der weit verbreiteten Angst, dass mir mein geistiges Eigentum gestohlen wird. Realistischer wäre die Angst gewesen, dass es niemanden interessiert, was ich geschrieben habe, schon gar nicht Verleger(innen). Oh je!

Inzwischen hat sich das Gott sei Dank geändert.

 

 

13. Mai 2013

Immer mal wieder braucht das Schreiben eine Pause (ein  Sprichwort aus Neuseeland: Es gibt eine Zeit zum Fischen und eine zum Netzetrocknen). So fuhr ich am letzten Sonnabend zum Netzetrocknen mit der Fähre über die Elbe, wo auf der Elbinsel Lühesand ein Vogelschutzgebiet existiert. Unter Führung des NABU waren wir Teilnehmer(innen) geballtem  ornithologischen Wissen ausgesetzt, die anwesenden Experten einigten sich auch gewaltfrei , wenn es mal Unstimmigkeiten gab, z.B. darüber, ob nun der Kamingimpel oder der Bluthänpfling im Baum saß. (Es stellte sich dann heraus, als er seinen Schnabel öffnete und sein Lied schmetterte: der Bluthänfling war es.) Ich staunte über diese Vogelnamen, die ich vorher noch nie gehört hatte: Schwarzkehlchen, Dorngrasmücke, Gartenbraunelle, Baumpieper  usw.. 50 Vogelarten soll es auf Lühesand geben. Wir hörten auch eine Nachtigall, echt witzig und äußerst unromantisch fand ich den Vergleich von deren Gesang mit einer Alarmanlage. Wenn Shakespeare das hören würde!(Romeo und Julia: "Es war die Nachtigall und nicht die Lerche.") Etwa: "Es war die Alarmanlage und nicht die Lerche." ? Oder gar die alten orientalischen Dichter, für die der Gesang der Nachtigall der Klage um die/den abwesende(n) Geliebte(n) entspricht,  und damit das wichtigste Symbol für die Liebenden ist.  Na ja, eigentlich auch nichts anderes als Liebesalarm.

Das Schutzgebiet ist durch einen Zaun abgetrennt, aber die Vögel fliegen mühelos hinüber. Ein Fernglas ist nötig. 

Heute ist nun wieder Fischen angesagt, mal sehen, ob ich es irgendwie noch weiter hinausschieben kann,  ohne am Abend ein schlechtes Gewissen zu haben!

Eigentlich wollte ich anfangen, an dem fünften Buch der Gesche-Reihe zu arbeiten. Das Material habe ich zusammen. Aber... wenn der Anfang schief geht, ist das gesamt Manuskript hinüber. Und kein Kamingimpel oder Bluthänfling kann helfen.

Im Braken
Im Braken